Seitenlogo
zen

Zwangsgeld gegen Hundezüchterin

Ein schwunghafter Handel mit Hundebabys sorgte vergangenes Jahr für umfangreiche Ermittlungen von Polizei und Steuerfahndung.
Solche Malteser-Hunde-Babys züchtete das Paar aus der Eifel. Nun wird gegen die Züchter ermittelt.

Solche Malteser-Hunde-Babys züchtete das Paar aus der Eifel. Nun wird gegen die Züchter ermittelt.

Eine Hundezüchterin aus einer Eifelgemeinde im Kreis Cochem-Zell hatte offenbar mit der Zucht der putzigen Tierchen der Rasse "Mini-Malteser" hohe Umsätze und Gewinne gemacht - allerdings dabei vergessen, dass sie sich an Recht und Gesetz halten muss. Das eigentlich von Sozialhilfe lebende Paar soll nach Berechnungen der Steuerfahndung fast eine halbe Million Euro eingenommen haben. Nur eines wurde von dem geschäftstüchtigen Duo offenbar vergessen: Die horrenden Einnahmen auch zu versteuern. Seit Monaten ermittelt die Steuerfahndung. Auch bei dem Verkauf der Hunde soll betrogen worden sein. So wurden nach Informationen unserer Zeitung bei der Hausdurchsuchung Blanko-Impfpässe für Hunde gefunden, teilweise von polnischen Ärzten unterschrieben, teilweise von einem Tierarzt aus dem Kreis Mayen-Koblenz. Hunderte Käufer der Malteser-Welpen in ganz Deutschland wurden von der Polizei Cochem befragt. Gegen die Züchterin wurde von der Kreisverwaltung Cochem-Zell ein Zuchtverbot mit Androhung eines Zwangsgeldes verhängt. Das interessierte die geschäftstüchtige Frau offenbar aber nicht und so soll sie fleißig weiter Hunde gezüchtet haben. Und zwar gleich in sieben Fällen. Als die Kreisverwaltung davon Wind bekam, verhängte die Behörde nach Informationen des WochenSpiegel ein Zwangsgeld in Höhe von 14.000 Euro. Dagegen wehrte sich die Züchterin beim Kreisrechtsausschuss. Der bestätigte die Rechtmäßigkeit des Vorgehens (Az. 86/2017). Nun wird die Züchterin vermutlich beim Verwaltungsgericht dagegen klagen. Foto: Archiv


Weitere Nachrichten aus Kreis Cochem-Zell
Meistgelesen