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Claudia Neumann

Bankenfusion Volksbank Trier und Volksbank Eifel beschlossen

Trier/Eifel. Vertreter der Volksbank Trier und Volksbank Eifel stimmen der Fusion mit überwältigender Mehrheit zu.

Im Bild (von links): Norbert Friedrich (VB Trier), Peter Michels (VB Trier), Michael Simonis (VB Eifel), Alfons Jochem (VB Trier) und Andreas Theis (VB Eifel).

Im Bild (von links): Norbert Friedrich (VB Trier), Peter Michels (VB Trier), Michael Simonis (VB Eifel), Alfons Jochem (VB Trier) und Andreas Theis (VB Eifel).

Bild: Volksbank

Die ordentliche Vertreterversammlung der Volksbank Trier stimmt mit überwältigender Mehrheit für einen Zusammenschluss im nächsten Jahr. Ein Zeichen für die "Starke Region", in der die künftige Volksbank Trier Eifel für ihre Privat- und Firmenkunden ein starkes und solides Fundament bilden soll.

Dem Beschluss über die angestrebte Fusion zur künftigen Volksbank Trier Eifel wurden die ordentlichen Tagesordnungspunkte, die jährliche Berichterstattung, Offenlegung des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022 und die Vorlage des Jahresabschlusses, vorangestellt.

Vorstand Norbert Friedrich berichtet von einem sehr guten Betriebsergebnis vor Steuern, welches sich mit 12,75 Mio. Euro, im Vergleich zum Vorjahreswert und schwieriger instabiler Gesamtsituation, erneut sehr positiv entwickelt hat.

Das Kreditgeschäft stieg um 5,7 % auf 1,84 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme erreichte, trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Entwicklung, eine Steigerung um 1,2 % auf 2,27 Mrd. Euro. Das erneut starke Kreditwachstum trug maßgeblich zum Zinsüberschuss von 44,16 Mio. Euro bei -. Beim Provisionsergebnis ist ein leichter Anstieg von 0,7 % auf 15,39 Mio. Euro zu verzeichnen.

Starke Bank, gute Wertschöpfung

Die gesamte Wertschöpfung für die Region belief sich im Jahr 2022 auf 21,88 Millionen Euro. Hier sind u.a. Gehaltszahlungen, Steuern, Spenden, Sponsoring und Investitionen inbegriffen.

Die Volksbank Trier hat im Jahr 2022 alleine insgesamt knapp 600.000 Euro an Förderung und Sponsoring in die Region zurückgegeben. Der Gedanke des Gemeinsamen, der der Ursprung der Genossenschaft ist, spiegelt sich in dieser Wertschöpfung wider. Die Volksbank Trier gestaltet durch Spenden und Sponsoring das regionale Leben mit, insbesondere im Bereich Kultur, Sport, Wissenschaft und dem Vereinsleben in der Breite.

"Der genossenschaftliche Gedanke ist im Kern das Bild von einem Ball, der zwischen uns, den Mitgliedern und Kunden und der Region hin und her gespielt wird. Das über Jahre hinweg entstandene Vertrauensverhältnis ist Ergebnis von gegenseitiger Unterstützung. Unsere Mitglieder und Kunden vertrauen uns, weil sie unmittelbar sehen, was wir der Region zurückgeben. Wir kümmern uns - sei es in Form von Präsenz in Persona, dem gegenseitigen Nutzen eines regionalen Netzwerkes oder monetärer Unterstützung.", erklärt Vorstand Peter Michels.

Vertreter entlasten Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig

Vom 2022 erzielten Ergebnis wird die Bank an ihre Mitglieder eine Basisdividende von 0,5% ausschütten und auf der Grundlage des VR-Förderprogramms Bonuspunkte, die individuell in eine Zusatzrendite von maximal 3,6% münden können. Insgesamt kommt somit eine Gesamtrendite von 4,1 % zustande. "Die Ausschüttung der Bonuspunkte summiert sich für das Geschäftsjahr 2022 auf 1.034 TEUR und wird parallel zur Dividende in den nächsten Tagen ausgezahlt" erläutert Alfons Jochem.

Änderungen im Aufsichtsrat

Die Wahlperiode endete für Josef Kalkes, Michaela Kram, Michael Knüttel und Adolf Lorscheider, die am Montag wieder in den Aufsichtsrat gewählt wurden. Josef Kalkes scheidet nach 26 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit im Aufsichtsrat altersbedingt aus. Verabschiedet wurde auch Manfred Schu, der aus persönlichen Gründen, nach jahrelanger ebenso erfolgreicher Zugehörigkeit im Aufsichtsrat, ausscheidet. In der gestrigen außerordentlichen Vertreterversammlung der Volksbank Eifel wurden unsere acht nominierten Aufsichtsräte, Birgit Steil, Michaela Kram, Tanja Palzer, Uwe Düpre, Jürgen Salz, Gerrit Strotmann, Klaus Wahlen und Harald Schneider, in den Aufsichtsrat der Volksbank Trier Eifel gewählt.

Morgen kann kommen - Fusion für die Region

Der Versammlungsabend stand unter einem sehr guten Licht. Der Weg hin zu einer gemeinsamen Fusion mit der Volksbank Eifel bedeutet Kontinuität und gleichsam Fortschritt für die Region. Beide Volksbanken sind nicht nur wichtige Arbeitgeber, sie müssen auch in dem wachsenden regionalen Wirtschaftsraum dauerhaft ein verlässlicher Begleiter sein - als Geschäftspartner und als Arbeitgeber. Alfons Jochem betonte in seiner Rede, dass es mit keinem Institut bisher ein derartiges Vertrauensverhältnis gab, die auf jahrzehntelanger Zusammenarbeit fußt. Beide Banken sind sich in ihrem Grundverständnis von einer starken regionalen Bank sehr ähnlich, was in den sehr konstruktiven Vorgesprächen direkt zu erkennen war.

Die Vertreter der Volksbank Trier stimmten der wirtschaftlich wichtigen Fusion mit überwältigenden 100% zu. Dieses Ergebnis unterstreicht das Vertrauen der Vertreter in diesen richtungsweisenden Zusammenschluss und spiegelt auch das interne Stimmungsbild der Mitarbeiter wider. Hier gab es ebenso eine überzeugende Zustimmung pro Fusion.

Gerade das Thema Arbeitgebermarke ist eine große Herausforderung für alle Unternehmen, nicht nur regional, sondern bundesweit. Das Facettenreichtum der heutigen komplexen Finanzwelt produziert hochattraktive Arbeitsplätze. Spezialisierungen sind damit in weiteren Themen möglich und tragen dazu bei, mit ständigen Weiterentwicklungen als Arbeitgeber am Markt attraktiv zu bleiben.

Volksbank Eifel sagt JA

Am gestrigen Abend fanden sich die Vertreter der Volksbank Eifel zusammen. Hier wurde in einer außerordentlichen Vertreterversammlung ebenfalls über den angestrebten Zusammenschluss abgestimmt. Das Ergebnis: Ein deutliches JA! Insgesamt haben wir mit 98,67 % ein klares positives Ergebnis pro Fusion in beiden Banken.

Was kommt wann?

Nach der offiziellen Zustimmung der Gremien beider Häuser wird voraussichtlich am 01.06.2024 die Registereintragung erfolgen (juristische Fusion rückwirkend zum 01.01.2024). Die technische Fusion, sprich das Zusammenlegen beider Systeme, erfolgt dann noch im gleichen Monat.

Fusion auf Augenhöhe

Beide Banken ähneln sich in ihrer wirtschaftlichen Aufstellung sehr. Nach dem Zusammenschluss hätten wir, Stand 31.12.2022, eine Bilanzsumme von insgesamt 4.306 Mio. Euro (Volksbank Trier 2.275 Mio. Euro, Volksbank Eifel 2.031 Mio. Euro). Auch bei der Filialpolitik lassen sich beide Banken identisch übereinanderlegen. So hätten wir, Stand 31.12.2022, in Summe 46 Filialen. Die zukünftige Anzahl der Mitarbeiter lässt darauf schließen, welche Rolle die Volksbank Trier Eifel auf dem Arbeitsmarkt in der Region spielen wird. Mit 583 Mitarbeitern zählen wir 2024 zu den Größten der Region. "Wir werden qualifizierte Mitarbeiter brauchen und sehen es als Chance, hier als attraktiver Arbeitgeber den Menschen der Region eine sehr gute und interessante Perspektive zu bieten.", unterstreicht Peter Michels.

"Die Entscheidung pro Fusion war eine strategisch sehr wichtige. Wir gehen von einem deutlichen Ertragssteigerungspotenzial aus. Ein Ergebnis, das unseren Mitgliedern und Kunden und auch insbesondere der Region zugutekommen wird. Es ist wichtig Synergieeffekte zu erkennen und sie dann auch zu nutzen!", betont Alfons Jochem.


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