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Eintracht Trier verliert Pokalfinale

Schon vor dem Anpfiff machten die Anhänger des TuS Koblenz mit einer Choreographie deutlich, dass es endlich wieder mit der ersten Runde im DFB-Pokal klappen sollte. Ganze elf Jahre warteten die „Schängel“ vom deutschen Eck nun auf einen Sieg im Rheinlandpokal und den damit verbundenen Einzug in die erste DFB-Pokalrunde. Vor 4112 Zuschauern im Salmtalstadion gelang dieses Unterfangen mit einem verdienten 2:1 (2:0) Sieg gegen eine schwache und enttäuschende Trierer Mannschaft. Für Trier bedeutet diese Niederlage auch finanziell einen herben Rückschlag im Hinblick auf die kommende Oberligasaison.

Koblenz mit Doppelschlag vor der Pause Erstmals gefährlich wurde es nach zehn Minuten, als ein Freistoß des TuS bei Stürmer Bodzic landete, welcher jedoch nicht mehr genug Druck hinter den Ball bringen konnte. SVE-Schlussmann Keilmann war rechtzeitig zur Stelle. Nach einer viertel Stunde dann auch der SVE mit der ersten torgefährlichen Aktion. Torjäger Muhamed Alawie verfehlte das Tor der Koblenzer mit einem feinen Lupfer nur um Zentimeter. Kurze Zeit später die Führung für das Team vom deutschen Eck. Kapitän Andre Marx kam mit einem abgefälschten Freistoß zu Torerfolg für den TuS. Nach 25 Minuten der nächste Schock für Trier. Popovits lässt zwei Abwehrspieler der Trierer ganz alt aussehen und trifft eiskalt zum 2:0 für Koblenz. Den Moselstädtern steckte der Schock sichtlich in den Knochen, sodass von Torgefahr weiterhin keine Spur war. Noch vor der Pause fast die Entscheidung. Kevin Lahn scheiterte mit einem Lupfer über Keilmann am Innenpfosten.   Immer wieder Koblenz – Trier trifft zum Anschluss Nach 58 Minuten die nächste dicke Chance für die Koblenzer. Ein Freistoß von Andreas Glockner landet an der Unterkante der Latte und prallt von dort zurück ins Feld. Besonders nach Standardsituationen kamen die „Schängel“ immer wieder zu hochkarätigen Torgelegenheiten. Die Trierer Eintracht, bis dato, mit einem unwürdigen Auftritt zum Saisonabschluss. Der nächste Angriff des TuS rollte nur zwei Minuten später auf das Tor der Eintracht zu. Diesmal scheiterte Torschütze Popovits (60.) mit einem Fernschuss nur knapp. „Unsere Ziele haben wir jetzt alle erreicht. Die Köpersprache und Galligkeit waren heute absolut vorhanden“, sagte Patrik Sander, Coach des TuS Koblenz. Die dritte Pflichtspielniederlage der Trierer gegen Koblenz in dieser Saison schien nicht mehr abwendbar. Ein Lebenszeichen setzte Offensivspieler Zinram, welcher mit seinem Versuch aus knapp 20 Metern allerdings knapp das Gehäuse von TuS-Keeper Patzler verfehlte. Zinram war es dann auch der mit einem sehenswerten Fernschuss nach einem abgewehrten Eckball das 1:2 (84.) aus Sicht der Trierer erzielen konnte. Heiße Schlussphase und große Medienpräsenz Trier warf nun nochmal alles nach vorne, um doch noch irgendwie zum glücklichen Ausgleich kommen. Gelingen sollte dies aber nicht mehr. „Wir haben heute einen absoluten Angsthasenfußball gespielt. Ich bin sehr enttäuscht von der Mannschaft. Das war eigentlich schon eine bodenlose Frechheit“, resümierte Rudi Thömmes nach seinem letzten Spiel als Interimscoach der Eintracht. Nicht nur, dass die Partie in der ARD via Live-Konferenz im Rahmen des „Finaltag der Amateure“ übertragen wurde. Nebenbei schickte die ARD mit Tom Bartels einen ihrer besten Leute, um  die Partie zu kommentieren. Auch DFB-Präsident Reinhard Grindel besuchte das Endspiel im Rheinlandpokal höchstpersönlich. KR Statistik: Tore: 0:1 Marx (20.), 0:2 Popovits (25.), 1:2 Zinram (84.) Eintracht Trier: Keilmann-Riedel, Maurer, Dingels (70. Anton), Blum (67. Heinz)-Celik, Zinram, Telch, Garnier (45. Papadimitriou), Lienhard-Alawie TuS Koblenz: Patzler-Antonaci, Buchner, Marx, Stark-Stahl, Grupp, Lahn (67. Schmidt), Glockner (77. van der Bracke), Popovits (90. Jusufi)-Bozic Zuschauer: 4112 Schiedsrichter: Christoph Zimmer (Wittlich)


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