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Britta Scheffen

"Jeder soll hier sein Zuhause finden"

Monschau. Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer möchte, dass Monschau Wohnraum für alle bietet, die sich wünschen hier zu leben.

Dr. Carmen Krämer möchte Wohnraum für alle in Monschau. Aus diesem Grund hat sie gemeinsam mit der Städteregion Aachen und der GWG Wohnungsbaugesellschaft die "Initiative Wohnraum" gestartet und hofft auf Unterstützung aus der Bevölkerung.

Dr. Carmen Krämer möchte Wohnraum für alle in Monschau. Aus diesem Grund hat sie gemeinsam mit der Städteregion Aachen und der GWG Wohnungsbaugesellschaft die "Initiative Wohnraum" gestartet und hofft auf Unterstützung aus der Bevölkerung.

Bild: Britta Scheffen

Leider ist der Wohnraum knapp und viele junge Menschen oder Singles suchen vergeblich nach einer Wohnung.

Um dieser Problematik entgegen zu wirken, startete Krämer schon im März eine gemeinsame Initiative mit der Städteregion und der GWG Wohnungsbaugesellschaft.

Dazu hat sie gemeinsam mit Professor Dr. Axel Thomas von der GWG und Norbert Langohr von der Städteregion ein Video aufgenommen, dass auf den Social Media Accounts der Städteregion und der Stadt Monschau zu sehen ist.

Gemeinsam Lösungen finden

»Das Leben bei uns in Monschau ist vielseitig und vielseitig ist auch der Bedarf an Wohnraum«, erklärt Krämer in dem Video. Viele junge Menschen, die eine erste eigene Wohnung suchen, haben es in Monschau nicht leicht. »Immer wieder kommen Menschen auf mich zu, die eine Wohnung suchen und ich hoffe, dass wir über die Initiative mit der Städteregion gemeinsame Lösungen und Konzepte finden«, sagt Krämer.

Um bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können, brauche man allerdings Grundstücke bzw. Bauflächen. Daher werden in dem Video alle Monschauer Bürger, die bereit wären ein Grundstück zu verkaufen, aufgerufen, sich bei der Stadt Monschau zu melden.

»Der Aufruf richtet sich aber nicht nur an Grundstücksbesitzer - wer zum Beispiel alleine ein sehr großes Haus bewohnt und sich vorstellen könnte, dort Menschen einziehen zu lassen, kann sich auch jederzeit bei uns melden«, hofft Krämer auf Engagement aus der Bevölkerung.

Man sei stets bemüht individuelle Lösungen zu finden. Besonders ältere Menschen könnten auch profitieren, da eine Öffnung ihres Wohnraums auch dabei helfen könne, dass sie in höherem Alter noch in ihrem Haus bleiben können. »Es gibt da schon einige tolle Beispiele, wo die Mieter ein freundschaftliches Verhältnis zum Eigentümer aufgebaut haben und diesen zum Beispiel auch bei Gartenarbeiten und ähnlichem unterstützen«, weiß Krämer.

Die Städteregion ist für ihr gesamtes Gebiet zuständig für die Wohnraumförderung und bewilligt hier Landesmittel. Im vergangenen Jahr war das ursprüngliche Fördermittelbudget rund 37 Millionen Euro. Da andere Bewilligungsbehörden in NRW ihre Mittel nicht ausgeschöpft haben, konnte die Städteregion Aachen weitaus mehr Gelder vom Land bekommen. Konkret waren es Wohnbaufördermittel in der absolute Rekordsumme von über 111 Millionen Euro für genau 669 Wohneinheiten - davon auch 391 dringend benötigte Wohnplätze für Studierende. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier unterstreicht die Bedeutung der Wohnraumförderung: »Auf diese Art und Weise wird für die Menschen bezahlbarer Wohnraum geschaffen und die Bauwirtschaft gestärkt. Gerade in der aktuellen Zinsphase und Inflation mit dem starken Rückgang auf dem nicht geförderten Wohnungsmarkt ist das wichtiger denn je. Die Top-Zahlen sind Ergebnis der tollen Arbeit unserer Wohnraumförderung. Bei uns werden Häuslebauer und Investoren von Beginn eng begleitet und optimal unterstützt«.

Wohnraum wird gefördert

»Wohnraumförderung besteht jedoch nicht nur für den Mietwohnungsbau, sondern richtet sich auch an Haushalte, wie zum Beispiel alleinstehende Personen, Paare oder Familien mit Kindern, die Eigentum zur Selbstnutzung bauen oder erwerben möchten«, erklärt die Abteilungsleiterin für Wohnraumförderung Ursula Bauer und fügt hinzu: »Hierbei sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. So darf das Gesamthaushaltseinkommen eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten, das begehrte Objekt muss in Größe und Preis angemessen sein, ein Eigenkapitaleinsatz von 7,5% muss erbracht werden und nach Abzug aller Belastungen muss ein Mindestrückbehalt zur Sicherung des Lebensunterhaltes verbleiben.«

Gefördert wird zum Bespiel der Erwerb oder der Neubau von selbstgenutztem Wohneigentum mit einem zinsgünstigen Förderdarlehen mit Tilgungsnachlass (Teilschulderlass).


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