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Die Ampel steht auf Rot für die Windkraft

Der Bundesverband Windenergie befürchtet, dass sich die Flächen für die Aufstellung neuer Windkraftanlagen halbieren.
Windräder sind deutschlandweit in die Kritik geraten. Symbolfoto: pixabay

Windräder sind deutschlandweit in die Kritik geraten. Symbolfoto: pixabay

Abschreckend findet Lisa Schonder, Touristin aus dem Bayrischen Wald, die Phalanx von Windrädern, die sie bei ihrer Anfahrt in die Eifel rechts und links der A 48 begrüßte: »Sowas gibt es bei uns zum Glück nicht.« Geht es nach dem Bundes- und dem Landesverband Windenergie, sollten jedoch noch weitaus mehr Windkraftanlagen zum Beispiel die Eifel bestücken.
Strengere Kriterien
Sorgen macht nach Medienberichten den Windenergie-Befürwortern, dass die rheinland-pfälzische Ampelkoalition das Landesentwicklungsprogramm (LEP) geändert hat. Nach Berechnungen des Landesverbands Windenergie haben derzeit  1365 Gemeinden die Möglichkeit, weitere Windräder aufzustellen. Künftig werden es nur noch 876 sein - beinahe eine Halbierung. Die Rede ist vom Arbeitsplatzverlust und von Investitioen in Höhe von vier Milliarden Euro, die den Kommunen verloren gingen. Denn etliche Gemeinden - auch in der Eifel wie etwa Neuerburg oder Kelberg - haben für Planungen und Gutachten viel Geld ausgegeben, um Windkraft durchzusetzen. Das ist teilweise mit der Änderung des LEP nun hinfällig. Das rheinland-pfälzische Innenministerium verteidigt den entsprechenden Kabinettsbeschluss als »Windkraft mit Augenmaß«. Rheinland-Pfalz schließt sich damit der Regelung der meisten anderen Länder an, welche die Mindestabstände zwischen Windrädern und Wohnbebauung längst erhöht hatten. Zudem sind nun bestimmte Naturparks und  Wasserschutzgebiete aus der Windenergienutzung ausgenommen. Das endgültige Aus für die drei Windräder bei Zilsdorf, welche seit vier Jahren stillstehen, kommt jetzt allerdings aus einem ganz anderen Grund: Das Verwaltungsgericht Trier urteilte, dass die Genehmigung nach so langer Betriebsunterbrechung erloschen ist.


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