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Gebäude in Ippesheim brennt - Ex-Gewächshaus in Flammen

Ein Gebäudebrand in der Wiesenstraße in Bad Kreuznach-Ippesheim hielt gestern die Feuerwehr in Atem. Anwohner hatten zunächst nur einen kleinen Flächenbrand gemeldet. Laut Kripo haben spielende Kinder den Brand verursacht.

Bereits auf der Anfahrt wies eine schwarze Rauchsäule den Einsatzkräften den Weg zur Einsatzstelle in der Nähe des Ippesheimer Weihers. Ein ehemaliges Gewächshaus mit einer Größe von 10 m x 30 m, in dem etwa 70 Rundballen Heu und technisches Material gelagert wurden, stand in Vollbrand. Die Flammen schlugen seitlich und auf der Rückseite aus den zerborstenen Scheiben und drohten auf benachbarte Hallen und Wohnhäuser überzugreifen. Sofort wurde Vollalarm für alle 4 Löschbezirke der Stadt Bad Kreuznach ausgelöst. Den Ermittlungen der Brandspezialisten der Bad Kreuznacher Kriminalinspektion zufolge sind spielende Kinder für die Brandentstehung verantwortlich. Sie hatten zuvor in dem abgebrannten Gewächshaus Verstecken gespielt. Dabei zündelte ein dreizehnjähriges Kind mit einem Feuerzeug an einer Flüssigkeit, die anschließend Feuer fing, das sich rasend schnell ausbreitete. Die Kinder flüchteten daraufhin. Eine Anwohnerin bemerkte den Brandgeruch, leitete erste Löschversuche ein und alarmierte schließlich die Feuerwehr. Der entstandene Sachschaden dürfte insgesamt bei über 100.000 € liegen. Zur Brandbekämpfung: Es wurden 2 Einsatzabschnitte gebildet. Die Löschbezirke Ost und West bekämpften den Brand von der Ostseite der Halle und riegelten die Flammen zu den benachbarten Wohngebäuden und Garagen ab. Die Löschbezirke Süd und Nord nahmen die Brandbekämpfung von der Rückseite der Halle aus vor und verhinderten mit einer Riegelstellung ein Übergreifen der Flammen zur benachbarten Halle. Insgesamt wurden 7 C-Rohre und knapp 20 Trupps unter schwerem Atemschutz nacheinander eingesetzt, um den Brand zu löschen. Ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude konnte durch das rasche Eingreifen der Wehrleute verhindert werden. 7 Personen erlitten Rauchvergiftung. Davon mussten 4 Personen (darunter ein Kleinkind) zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden. 2 Feuerwehrleute verletzten sich leicht, konnten aber ihren Dienst vor Ort nach kurzer Behandlung durch den Rettungsdienst, der mit einem Großaufgebot angerückt war, wieder fortsetzen. Etwa 50.000 l Wasser und 260 l Schaummittel, das als Netzmittel dem Löschwasser beigemischt wurde, wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Mit einem Radlader wurden die brennenden Heuballen aus der Halle geholt und auf eine Wiese gefahren. Dort wurden sie gründlich abgelöscht. Das Wohnhaus war leicht verraucht und wurde durch die Einsatzkräfte mit einem Belüftungsgerät entraucht.


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