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Mit dem Rollstuhl beim Weltjugendtag in Polen

Schön wie immer sei der Weltjugendtag, sagt Markus Igel. Der 29-Jährige aus Bad Kreuznach ist bereits zum vierten Mal bei dem katholischen Großereignis dabei, diesmal in Polen. Einen „alten Profi“ kann er sich selbst nennen. Von Hürden wie unebenem Gelände lässt er sich nicht abschrecken.

„Das ist eine Herausforderung, aber kein Hindernis.“ Igel sitzt seit seiner Geburt im Rollstuhl. Er ist motorisch eingeschränkt und hat eine Spastik, was dazu führt, dass er den Alltag nicht alleine bewältigen kann. Daher begleiten ihn zum Weltjugendtag zwei Betreuer. Sonja Linlohr (21) aus Remagen und Hans-Jürgen Weber (52) aus Pirmasens. Bei seinem ersten Weltjugendtag in Sydney vor acht Jahren war Igel noch aufgeregt. Ob das alles klappe, habe er sich gefragt. Zudem sei es sein erster Flug gewesen, und dann noch nach Australien. „Am Ende war ich mir aber sicher: Ich will wieder zum Weltjugendtag.“ Und so ist er auch in Polen wieder dabei. Für Weber sei das „gar keine Frage“ gewesen, Igel nach Krakau zu begleiten. Er kümmert sich auch sonst im Alltag um ihn. „Es ist ein Vorteil, dass wir uns gut kennen“, sagt er. Und den Weltjugendtag hält Weber für eine „coole Sache“. Linlohr studiert Soziale Arbeit. „Es macht mir einfach Spaß.“ Sie möchte körperlich eingeschränkten Menschen Teilhabe ermöglichen. Zum Weltjugendtag wollte sie ohnehin fahren, „weil mir der Kontakt mit anderen Menschen unheimlich gut gefällt“ und „weil es schön ist zu sehen, wie Glauben in anderen Nationen gelebt wird“. Und da habe es sich „einfach gefunden“, dass sie Igel begleitet.  Vom 17. Juli bis 1. August sind die jungen Menschen aus dem Bistum Trier unterwegs in Polen. Sie erleben Tage der Begegnung in Gastfamilien in Oppeln, reisen nach Auschwitz und leben beim eigentlichen Weltjugendtag vom 25. bis 31. Juli in Krakau mit rund zwei Millionen jungen Leuten aus aller Welt ihren Glauben – und feiern Gottesdienst mit Papst Franziskus. Weitere Informationen: www.weltjugendtag-bistum-trier.de


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