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Michael Nielen

Schweineställe und Teufelsloch

Die WochenSpiegel-Serie geht weiter: Der GPS-Wandertipp für Juni 2022 von NATUR AKTIV ERLEBEN (NAE).

Am Eingang zu den »Schweineställen«

Am Eingang zu den »Schweineställen«

Bild: NAE

Welche Verehrung der heilige Jodokus genoss und immer noch genießt, ist einigen Lesern vielleicht von den Wallfahrten der Jodokus In diesem Monat der langen Tage möchten wir Sie zu einer sehr langen, fordernden Tour ins Ferschweiler Plateau einladen. Dieses Gebiet ist wegen seiner landschaftlichen Schönheiten und archäologischen Funde von zahlreichen Wander- und Lehrpfaden durchzogen. Unsere Tour ist der ehrgeizige Versuch, das gesamte Gebiet an einem einzigen Tag zu umrunden; 30 Kilometer lang und mit 1180 Höhenmetern wirklich schwierig und anspruchsvoll. Wir bieten allerdings auch Abkürzungen an, die eine Aufteilung der langen Strecke ermöglichen. Wer mit zwei Autos unterwegs ist, kann sich das Ganze ohnehin nach seinen Bedürfnissen zusammenstellen.

Und eine reizvolle Variante wäre es, die Wanderung auf zwei Tage mit Übernachtung im Ernzer Hof aufzuteilen. In diesem Fall startet man am besten von einem Parkplatz bei Holsthum. Das Herausragende dieser Landschaft sind die zahlreichen Felsformationen am Rand des Plateaus; wir wandern auf liebevoll angelegten Pfaden, die an den Felsen entlang, manchmal auch mitten durch sie hindurch führen. Und da diese Felsen am Rand des Plateaus stehen, erhalten wir auch immer wieder schöne Tiefblicke, z.B. nach Echternach, und weite Aussichten auf die Gebiete gegenüber. Wir starten in Ernzen am Parkplatz des Besucherzentrums und gelangen schnell zur Teufelsschlucht, deren Durchquerung den ersten Höhepunkt der Wanderung darstellt. Weiter geht es in das Gebiet oberhalb von Echternach, wo vor und nach der Liboriuskapelle mehrere exponierte Aussichtsplätze kurz aufeinander folgen. Nachdem wir verschiedene Felsformationen mit so sprechenden Namen wie Stubenlay, Falkenlay und Schweineställe durchwandert haben, finden wir im Museumscafé Remise von Schloss Weilerbach eine Einkehrmöglichkeit direkt am Weg. Anschließend nähern wir uns allmählich der Region oberhalb von Bollendorf; hinter dem Diana-Denkmal durchwandern wir eine weitere Felslandschaft (Teufelsloch, Bildcheslay, Wolfsschluff), ehe wir in ein weniger felsenreiches Gebiet kommen. Aber auch dort finden wir eindrucksvolle Plätze, wie z.B. das uralte Fraubillenkreuz oder die einsam gelegene Schankweiler Klause. Oberhalb von Holsthum und Prümzurlay setzen wir die Wanderung fort und begegnen hier ein letztes Mal einer bizarren Felsszenerie, die wir erst dort verlassen, wo wir am Morgen in die Teufelsschlucht eingestiegen sind. In wenigen Minuten sind wir wieder beim Besucherzentrum und schließlich auf dem Parkplatz.

Details zur Tour

  • Es ist eine GPS-geführte Rundwanderung (es gibt also keine Beschilderung). Die Tour ist 30 km lang, und es müssen circa 1100 Höhenmeter überwunden werden, folglich ist sie sehr anstrengend. Es gibt vier Abkürzungsvarianten. Einkehrmöglichkeiten finden sich nur in der ersten Hälfte der Runde.
  • Alle Informationen zur Tour (GPS-Datei, Kurzbeschreibung des Streckenverlaufs und dessen Darstellung mit Google-Maps, zahlreiche Fotos etc.) finden Sie unter folgendem Link: www.naturaktiverleben.de/?IndexTour=58

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