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Michael Nielen

Ümerich, Mohrenkopf, Akropolis: Ahrtal von oben

Die WochenSpiegel-Serie geht an die Ahr: Der GPS-Wandertipp für Dezember 2023 von NATUR AKTIV ERLEBEN (NAE).

Längst sind noch nicht alle Wunden von der Flutkatastrophe verheilt, und doch kehrt ins Ahrtal allmählich eine gewissen Normalität zurück. Auf der kurzen Runde, die wir für den Dezember vorschlagen, nähern wir uns sozusagen behutsam dieser Region: Wir genießen ständig wechselnde Blicke hinunter zur Ahr, es gibt einige spektakuläre Aussichtspunkte, ins Ahrtal selbst steigen wir aber nicht ab.

Man meint, in Kalenborn bereits auf der Höhe sein, muss anfangs allerdings noch etwas aufwärts, dann geht es in den Wald. Bald erreichen wir nach einer Verzweigung an einem düsteren Platz das Judenkreuz von 1728, dessen Text an einen angeblichen Reliquiendiebstahl im Jahr 1700 und die Reue des Diebs erinnert.

Kurz darauf kommen wir auf den großzügigen, gepflegten Rastplatz »Eifelblick«. Der Grund für den Namen erschließt sich, wenn man an der Hütte dem Schildchen »Aussichtspunkt Eifelblick« folgt: Plötzlich eröffnet sich zwischen Gebüsch ein herrlicher Blick auf die Felsenlandschaft um Altenahr. Dahinter kurz abwärts zum Rotweinwanderweg, und nun beginnt die eigentliche Serie der wunderbaren Aussichten ins Ahrtal.

Den Abstecher zum 311 m hohen Ümerich sollten wir keinesfalls auslassen: Nach einer Waldpassage treffen wir auf zwei Bänke, von denen man auf das von Weinbergen umrahmte Mayschoß mit seiner auffälligen Kirche hinabblickt. Und wer keine Scheu vor einem felsigen Steig hat, wird auch die paar Meter bis zur Aussichtskanzel des Ümerich weitergehen: Traumhafte Tiefblicke, und auch der Weiterweg bis zur Akropolis ist zu erahnen.

Und alle, die ein paar zusätzliche Höhenmeter nicht schrecken, sollten auch auf die Erweiterung des Abstechers nicht verzichten - rund 200 Meter (30 Hm) auf dem Pfad abwärts und dann über ein paar Felsstufen auf den 280 Meter hohen Mohrenkopf, der mindestens ebenso spektakulär wie der Ümerich in die Landschaft ragt. Von seiner Kanzel genießen wir die Sicht Richtung Altenahr und Burg Are.

Vom Ümerich zurück auf den Rotweinwanderweg und noch ein Stück auf diesem weiter. Bald eröffnet sich ein weiterer Blick durch die Weinberge auf Mayschoß, dann haben wir ein längeres Waldstück vor uns.

Sobald wir aus dem Wald kommen und wieder ins Tal schauen, biegen wir mit dem »Winzerweg« links ab, steigen sehr steil an und erreichen auf dem Mönchberg die Berghütte Akropolis (340 Hm). Von deren Aussichtspunkt ein letzter Traumblick auf Mayschoß und Saffenburg, dann geht es durch Wald zurück.

Details zur Tour

  • Es ist eine GPS-geführte Rundwanderung (es gibt keine Beschilderung). Die gesamte Strecke ist 10 km lang (340 Hm). Wanderstöcke werden empfohlen, vor allem wegen der steilen Passage zur Akropolis. Wer diese Passage vermeiden möchte, kann diese bei schöner Sicht umgehen. Eine Einkehr in der Berghütte Akropolis ist an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat möglich.
  • Alle Informationen zur Tour (GPS-Datei, Kurzbeschreibung des Streckenverlaufs und dessen Darstellung mit Google-Maps, zahlreiche Fotos etc.) finden Sie unter dem Link: www.naturaktiverleben.de/?IndexTour=142

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