Seitenlogo

Bürger wie er machen ein Dorf liebenswert

Ein Rastplatz am Einruhrer Schlachteplatz, jetzt Orte des Genießens auf dem örtlichen Friedhof - Herbert Nießen sorgt für lauschige Plätze in seinem Heimatort. Einruhr (Fö). Mit viel Liebe zum Detail hat Herbert Nießen aus Einruhr den Friedhof in seinem Heimatdorf verschönert. »Auf den beiden Holzbänken hat nie jemand gesessen, darum habe ich einen neuen Platz ausgesucht. Auf der einen Bank kann man jetzt die Morgensonne und auf der anderen die Abendsonne genießen«, so der fleißige Ehrenamtler. In seiner Freizeit hat er die neuen Standorte ausgeschachtet, mit Splitt verfüllt und Platten verlegt. Dank des eingebauten Fließgewebes, das Unkrautwachstum verhindert, sind die Pflasterarbeiten nicht nur schön anzuschauen, sondern auch leicht zu pflegen. Symbol-Bild Hinter der Bank, an der frisch gestrichenen Mauer, hat Herbert Nießen ein ganz besonderes Bild aufgehängt: »Die Sonne symbolisiert das Leben, der Mond gilt als Zeichen der Vergänglichkeit, während die Sterne für die Unendlichkeit stehen.« Brunnen Auch der beiden Wasser-entnahmestellen hat sich Herbert Nießen angenommen. In Absprache mit der Gemeinde Simmerath und mit Unterstützung der Gemeindearbeiter hat er den Platz neu gepflastert und Halterungen für die Gießkannen aufgehängt. Ein kleines Podest direkt unter dem Wasserhahn sorgt dafür, dass die schwere, mit Wasser gefüllte Kanne leichter angehoben werden kann. Vor allem für ältere Menschen ist dies eine große Erleichterung. Vorbild »In unserer Gemeinde brauchen wir Menschen wie Sie, die ihre Arbeitskraft und ihr Können zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen«, sagte Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns, der gemeinsam mit Ortsvorsteher Christoph Poschen und Annemie Theißen, die bei der Gemeinde Simmerath für das Friedhofswesen verantwortlich ist, die umfassenden Arbeiten begutachtete. Auch einige Einruhrer waren auf den Friedhof gekommen, um die ehrenamtliche Leistung entsprechend zu würdigen. Pflege Besonders freute sich Karl-Heinz Hermanns über die Zusage von Herbert Nießen, auch in Zukunft die Bänke zu pflegen. »Denn oftmals wird in guter Absicht etwas gemacht und hinterher müssen sich andere drum kümmern«, so der Verwaltungschef, deshalb sei die enge Abstimmung mit der Gemeinde auch so wichtig. Auch Ortsvorsteher Christoph Poschen fand lobende Worte: »Wir brauchen Menschen wie Herbert Nießen, die sich für ihren Ort einsetzen.« Herrliches Panorama Schließlich ist das nicht das erste Projekt von Herbert Nießen. Wenige hundert Meter entfernt von seinem Haus an der Franz-Becker-Straße liegt das Werk, das Herbert Nießen im letzten Jahr fast rund um die Uhr beschäftigt hat. Gemeinsam mit drei weiteren Helfern und seiner Frau Doris hatte er oberhalb des Friedhofes in Einruhr einen Rastplatz errichtet. Der liegt genau am Eifelsteig und ist nur schwer mit einem Auto erreichbar. 3000 Euro haben sie investiert und viele Arbeitsstunden, ehe das schmucke Plätzchen fertig war. Dass der Platz am Schlachteberg auch einen ganz besonderen Namen erhielt, dafür hat Herbert Nießen gesorgt. Das Schild mit der Aufschrift »Herberts Eck« ziert die schmucke Ruhestätte - eine traumhafte Aussicht inklusive.


Meistgelesen