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Stefan Pauly

1.045 Verkehrsunfälle im Jahr 2022

Am Montag, 14. März, hat sich ein tödlicher Unfall auf der Bundesstraße 421 zwischen Blankenrath und Peterswald-Löffelscheid ereignet.               Archiv-Foto: Polizei

Am Montag, 14. März, hat sich ein tödlicher Unfall auf der Bundesstraße 421 zwischen Blankenrath und Peterswald-Löffelscheid ereignet. Archiv-Foto: Polizei

Bild: Polizei (Archiv)

Zell. Im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Zell sind 2022 1.045 Verkehrsunfälle registriert worden – 98 mehr als 2021.

In der VG Zell, großen Teilen der VG Traben-Trarbach sowie in Bad Bertrich und Beuren ereigneten sich 515 Verkehrsunfälle innerhalb und 530 außerhalb geschlossener Ortschaften. Dabei wurden 106 Personen verletzt – 2021 waren es 89. Eine Person erlitt bei einem Unfall auf de B 421 tödliche Verletzungen.

Die häufigsten Unfallursachen waren fehlender oder falscher Sicherheitsabstand – 242; 31 mehr als 2021, Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie Ein- und Ausfahren – 182; 23 mehr als 2021, und zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit – 64; vier mehr als 2021.

Unfälle auf dem Schulweg seien erfreulicherweise sehr selten: wie bereits in den beiden vorhergehenden Jahren sei auch 2022 kein Fall bekannt geworden. »Trotzdem oder gerade deswegen wird unsere langjährige Präventionsarbeit in Grundschulen und Kindergärten durch eigene Verkehrssicherheitsberater weiter fortgesetzt«, erklärt Karin Beerbohm, Leiterin der Polizeiinspektion Zell. Dass zunehmend immer mehr »Elterntaxis« die Kinder unter Missachtung vieler Park- und Haltebeschränkungen »bis zur Schultür« fahren, werde im Einklang mit der Lehrerschaft aber immer wieder kritisiert.

Risikogruppe »Junge Fahrer«

Junge Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren sind bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil regelmäßig überproportional am Unfallgeschehen beteiligt. 2022 ereigneten sich 180 Unfälle mit Beteiligung dieser Altersgruppe. Dabei sind acht junge Menschen leicht und sechs schwer verletzt worden. »Es ist jedoch erfreulich, dass nach einigen Jahren erstmals wieder ein Rückgang in dieser Altersgruppe am Gesamtunfallgeschehen zu verzeichnen ist«, so Karin Beerbohm.

Mit Blick auf die Unfallbeteiligung von Senioren (statistisch die Altersgruppe ab 65 Jahre) können keine Aussagen zur individuellen Unfallschuld getroffen werden. Bei 216 Unfällen waren in 2022 Menschen ab 65 beteiligt, davon in 96 Fällen Personen über 75 Jahre. In Anbetracht der großen Zahl von aktiven Verkehrsteilnehmern ab 65 Jahre gebe es aber. laut der Dienststellenleiterin, insgesamt keine Besonderheiten.

Fahrradfahren nur mit Helm

Die Zahl der Unfälle mit motorisierten Zweirädern liegt 2022 bei 21. Die Anzahl der Unfälle ist damit nahezu gleichgeblieben. An 37 Unfällen waren Fahrräder beteiligt. Dabei wurden zwölf Personen schwer- und 25 leichtverletzt. Bei gemeinsamen Kontrollen mit der Verkehrswacht wurde deshalb besonders auf das Tragen des Helmes, auf dem Fahrrad hingewiesen und der damit verbundenen Risikominimierung einer schwerwiegenden Verletzung bei einem Sturz.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ist 2022 wieder gestiegen – von 162 auf 198. Das sind 18,95 Prozent aller registrierten Unfälle. Zwei von fünf Unfallfluchten wurden aufgeklärt.

2022 führten Kollisionen mit Wildtieren zu 356 bekannt gewordenen Unfällen. Dabei wurden drei Menschen leicht verletzt. »Nicht unerheblich sind hier jedoch die entstandenen Sachschäden, welche im Jahresschnitt bei circa 500.000 Euro liegen«, rechnet Karin Beerbohm vor.


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