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Jacke getauscht - Gutes getan

Gute Ideen gibt es viele, aber man muss sie auch umsetzen, wenn dabei etwas Zählbares herausspringen soll. Hier ein Beispiel aus Cochem.
Erika Wiegand (links), Vorsitzende des SkF Cochem, freute sich über die

Erika Wiegand (links), Vorsitzende des SkF Cochem, freute sich über die "Jackentausch"-Initiative von Gaby Endlich.

Als Modehausbesitzerin Gaby Endlich Anfang November einen Aufhänger für den verkaufsoffenen Sonntag in Cochem suchte, fiel ihr unter dem jahreszeitgemäßen Thema "Jackentausch-Zeit" das Motto "Sparen und etwas Gutes tun" ein. Das Fachgeschäft für Damenmode warb mit der Aktion "20 Prozent auf alle Jacken im Tausch für ihre alte Jacke" bei der die eingetauschte an die Kleiderkammer des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Cochem weitergegeben werden sollte. Die Aktion entwickelte sich zu einem großen Erfolg, denn viele "Jackentauscher" brachten nicht nur eine, sondern zwei oder drei Jacken mit, die nicht nur zur Freude der SkF-Vorsitzenden Erika Wiegand fast alle das Angebot der Kleiderkammer in der Cochemer Ravenéstraße - neben dem Bahnhof - steigerten. Ein zweiter Teil wird Hilfsprojekten in Osteuropa zur Verfügung gestellt. Die SkF-Kleiderkammer "Wir konnten die Jacken sehr gut gebrauchen, denn die Nachfrage nach Bekleidung ist nach wie vor hoch. Wir geben sie gegen eine kleine Gebühr ab, denn unsere Kunden sollen sagen können: Ich hab‘ etwas gekauft. Das stärkt das Selbstwertgefühl", erläutert Erika Wiegand. Die Kleiderkammer ist jeden Mittwoch von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Dann können sowohl Kleidungsstücke abgegeben als auch gekauft werden. Jeden ersten Mittwoch im Monat ist auch zwischen 15 und 17 Uhr geöffnet. Bis zu sechs Frauen sind zu diesen Zeiten ehrenamtlich im Einsatz. "Uns geht es um soziale Gerechtigkeit", fasst es die Vorsitzende der rund 40 aktiven Mitglieder zählenden Cochemer SkF-Gruppe in einem Satz zusammen. Spenden machen Hilfen möglich Das Angebot des SkF Cochem geht allerdings weit über das der Kleiderkammer hinaus. Dabei finanziert der SkF seine Hilfsangebote grundsätzlich über Spenden. "Natürlich gibt es auch öffentliche Förderungen, die sind aber oft auch thematisch eingegrenzt und zeitlich befristet", erklärt Erika Wiegand. Wer ihr begegnet, der merkt schnell, dass sie als engagierte Ehrenamtlerin die Interessen des SkF vor Ort mit Nachdruck vertritt. "Wir versuchen einzelnen Personen oder Familien, die sich in besonders schwierigen Lebenssituationen befinden zu helfen. Das gilt für deutsche genauso wie für ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger", genießen alleine die Hilfsangebote die oberste Priorität. "Dazu gehören unter anderem persönliche Gespräche und Das Anbieten von Sprachkursen bis hin zum Frauenfrühstück. Wir sind aber auch ein Stück Wegbegleiter und Wegweiser, beispielsweise im Umgang mit Behörden und Beratungsstellen", so Erika Wiegand. Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit im SkF? Informationen unter: 0 26 71 / 35 87 oder 01 60/ 8 45 30 30. Foto: Pauly


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