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Ruine war gestern

In St. Aldegund wird aus einer Ruine langsam ein schmuckes Wohnhaus. Es ist die Erfüllung eines Lebenstraums.
Petra Lichterbeck-Schreiner (links) und Ines Schreiner sind ihrem Lebenstraum ein gutes Stück nähergekommen. Ihr Haus in St. Aldegund – auf einem rund 500 Jahre alten Gewölbekeller errichtet – nimmt so langsam Formen an.

Petra Lichterbeck-Schreiner (links) und Ines Schreiner sind ihrem Lebenstraum ein gutes Stück nähergekommen. Ihr Haus in St. Aldegund – auf einem rund 500 Jahre alten Gewölbekeller errichtet – nimmt so langsam Formen an.

Das Ehepaar Petra Lichterbeck-Schreiner und Ines Schreiner hat ein Grundstück nebst einer darauf stehenden Ruine gekauft, um sich hier den Traum vom Leben an der Mosel zu verwirklichen. Das Objekt des Wohntraumes ist die Vikarie unter der Alten Kirche von St. Aldegund. Ein Unterfangen, das die beiden mit viel persönlichem Einsatz seit dem Frühsommer unter dem Motto "Mit Hacke und Schaufel zum Lebenstraum" vorantreiben. Ihr Wohntraum, ein kleines Holzhaus mit rund 80 Quadratmetern Wohnfläche, nimmt jetzt langsam Formen an. Zuerst wurde der Gewölbekeller gesichert und damit die Basis für das spätere Haus gelegt. "Der Keller war uns ganz wichtig. Er gehört einfach zu diesem Haus", sind sich die Bauherrinnen sicher. Mittlerweile hat der Zimmerer seine Arbeit getan. Das Ständerwerk für den weiteren Ausbau mit Holz steht. Auch wenn die Corona-Pandemie einige Lieferprobleme von Baumaterialien und einen Zeitverzug von rund vier Wochen mit sich brachte, bleibt das gesteckte Ziel, Weihnachten am Fuße der Alten Kirche von St. Aldegund zu feiern. "Wir hoffen, dass Fenster und Türen pünktlich kommen. Dann müsste es klappen", sagt Ines Schreiner. Dass die beiden Frauen in der Moselgemeinde "angekommen" sind, beweist das Interesse der Nachbarn an ihrem Bauvorhaben. "Für den Gewölbekeller wurde uns sogar die alte Tür, die hier einst verbaut war, vorbeigebracht", erzählt Petra Lichterbeck-Schreiner, die auch von einer großen Hilfsbereitschaft der St. Aldegunder berichten kann. So konnte das Material teilweise nur mit Hilfe eines Traktors an die Baustelle gebracht werden. Für einen Lkw hätte in der engen Gasse kein Durchkommen gegeben. Ob sie den ungewöhnlichen Hausbau noch einmal wagen würden? "Ja. Wir sind noch ganz entspannt. Das Projekt hat uns zusammengeschweißt. Da konnte mich noch nicht einmal ein gebrochener Daumen bremsen", berichtet Petra Lichterbeck-Schreiner und schmunzelt so manche Unwägbarkeit einfach weg. Foto: Pauly


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