red/mjo

Ein Ort zum unbeschwerten Toben

Der »Fördahrverein Spenden-Shuttle« hat in einem Zelt das »KinderpAHRadies« errichtet. Im ersten Jahr belaufen sich die Gesamtkosten auf rund eine Million Euro.
Das Team des »SpendenShuttle« freut sich darüber, endlich mit dem »KinderpAHRadies« in Ahrweiler loslegen zu können. Foto: privat

Das Team des »SpendenShuttle« freut sich darüber, endlich mit dem »KinderpAHRadies« in Ahrweiler loslegen zu können. Foto: privat

Bild: privat

Bad Neuenahr-Ahr­weiler. Sechs Monate nach der Flutkatastrophe startet das »Spenden-Shuttle« sein erstes große Leuchtturmprojekt. Ab dem 1. Februar wird das »KinderpAHRadies« allen Kinder und Eltern für kurzweilige Stunden offenstehen. Die Flut in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat im Ahrtal einen Großteil der Sport- und Spielplätze zerstört. Viele Freizeitflächen lagen unmittelbar oder nahe der Ahr und existieren heute nicht mehr. »Das Wohl der Kinder liegt uns besonders am Herzen«, sagt Guido Henseler, 1. Vorsitzender des Spenden-Shuttles: »Mit dem KinderpAHRadies haben wir deshalb einen geschützten Ort für die Kinder geschaffen, an dem sie wieder unbeschwert spielen und toben können.« Am vergangenen Samstag, 15. Januar, hat der Verein den Probebetrieb der Sport- und Begegnungsstätte am ehemaligen Abenteuerspielplatz in der Ramersbacher Straße aufgenommen. In dem 800 Quadratmeter großen Zelt finden sich eine Hüpfburg, mehrere Trampoline, Klettergerüste, ein Piratenschiff, eine Teppichrutsche und weitere Spielgeräte. Kinder wie Erwachsene können sich außerdem in einem Kindercafé zwischendurch ausruhen.

Spenden finanzieren das Projekt

Finanziert werden Aufbau und Betrieb des »KinderpAHRadies« durch Spenden. 100.000 Euro kommen direkt vom Spenden-Shuttle. Weitere 100.000 Euro wurden von der neuen Stiftung der deutschen Fußballnationalmannschaft beigesteuert. Nationalspieler Robin Gosen war persönlich ins Ahrtal gereist, um den Scheck an das Spenden-Shuttle zu überreichen. »Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich im Jahr 2022 auf rund eine halbe Millionen Euro«, so Guido Henseler. Darin inbegriffen sind die Herrichtung von Grundstück und Infrastruktur, der Aufbau des Zelts und der Geräte sowie der Betrieb. Für das Folgejahr beziffert Henseler die Kosten auf etwa 300.000 Euro für Miete, Betrieb und Instandhaltung. Ein nicht unerheblicher Anteil entfällt derzeit noch auf die Betriebskosten, da das Zelt bisher komplett autark mit Strom und Wasser versorgt werden muss. »Wir arbeiten aktiv und konsequent daran, hier effizientere und nachhaltigere Lösungen zu implementieren«, so Henseler.
Ab dem 1. Februar soll das »KinderpAHRadies« nach derzeitigem Stand der Planung an sechs Tagen der Woche geöffnet sein. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage wird der Besuch der Spielstätte voraussichtlich über eine OnlineAnmeldung organisiert werden. Dies ist notwendig, damit die maximal zulässige Anzahl erwachsener Personen nicht überschritten wird. Auch wenn die Eltern während des Aufenthalts für ihre Kinder haften, soll zusätzliches Personal für Sicherheit sorgen. Das Spenden-Shuttle sucht aktuell noch nach ehrenamtlichem Aufsichtspersonal. Interessierte Personen können sich per E-Mail an info@spenden-shuttle.de wenden. Voraussetzung für die Bewerbung sind ein erweitertes Führungszeugnis sowie erste Erfahrungen in diesem Bereich.


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