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Neuer Präsident sorgt für Unsicherheit bei den Bürgern

Der neue US-Präsident ist erst wenige Tage im Amt und nicht nur in Amerika machen die Menschen sich Gedanken wegen seiner Ideen. Wir haben Statements gesammelt zu Donald Trump und dazu, ob die Wellen, die er macht, bis zu uns schlagen werden.
Seit Januar ist Donald J. Trump als Präsident der USA im Amt und bleibt in Amerika und im Rest der Welt umstritten

Seit Januar ist Donald J. Trump als Präsident der USA im Amt und bleibt in Amerika und im Rest der Welt umstritten

»Es gibt Verunsicherung«, sagt IHK-Regionalgeschäftsführer Dr. Bernd Greulich. Viele Unternehmen machen Geschäfte mit den USA, haben teils sogar Niederlassungen dort. Was sie erwartet, ist noch unklar. »Es gibt Ankündigungen von Abschottung«, weiß Greulich. Pauschal habe Trump gesagt, die Einführzölle sollen steigen.
»Hindernisse für die Einfuhr von deutschen Waren wären problematisch«, schätzt Greulich die Lage ein. Alle Unternehmen, die ihre Waren in die USA exportieren, wären davon betroffen.
»Viele stellen sich jetzt die Frage nach der Wettbewerbsfähigkeit«, so Greulich. Würden die Zölle raufgehen, müssten die deutschen Unternehmen die Preise anheben und würden vielleicht ihren Stand auf dem internationalen Markt verlieren. Davon sind durchaus einige betroffen.
Lesermeinungen
Auch die Leser haben uns zum Thema Trump ihre Meinung mitgeteilt. Die Politik der Abschottung, die entdeckt Ralph Brinkmann nicht nur in der amerikanischen Politik: »Man merkt immer mehr das jedes Land die Aufmerksamkeit auf sein eigenes Land richtet und die Bedürfnisse des Volkes erfüllen will. Das ist kein Phänomen der Amerikaner. Auch in Europa sieht man es immer mehr«, schreibt er bei Facebook.
Björn Reuter hingegen hält gerade die Einstellung »America First« für einen guten Schritt. »Die Einfuhr von Importzöllen finde ich eine sehr gute Idee um die eigene Wirtschaft zu stärken, die nationalen Unternehmen dazu zu bringen mehr Bauteile selbst zu produzieren und damit wieder Arbeitsplätze im eigenen Land zu schaffen. Wenn Unternehmen dann immer noch der Meinung das sie Importieren und dafür Strafzölle bezahlen müssen, dann sollte dieses Geld für Bildung, Absicherung und Sozialförderung investiert werden«, so schreibt er in seinem Statement. Allerdings fürchtet er, dass die Schritte zu schnell abgewickelt werden: »Das große Problem bei Trump ist allerdings das er es zu schnell macht, die ersten Verträge sind unterschrieben oder in der Fertigung«, sagt Reuter und vermutet, dass die Unternehmen so schnell nicht nachkommen werden, eine eigene Produktion von Bauteilen aufzubauen. Von Trumps Verhalten gegenüber Frauen und Ausländern allerdings distanziert er sich. Das sei in keinster Weise eines Präsidenten würdig, betont Reuter.
Eine Chance geben
Für einige Leser ist zurzeit noch zu früh, um ein Statement zu Trumps Politik abzugeben. »Gebt dem Mann doch erstmal eine Chance«, fordert Leserin Lada Neubusch.
»Mr. Trump ist erst einmal gerade eine Woche im Amt und daher denke ich, dass es im Moment noch ein wenig zu früh ist, zu beurteilen was wird«, schreibt Natasha Theisen.
Ob seine großen Ankündigungen gehalten werden können, dass zweifelt sie allerdings an: »Im Moment wirkt er auf mich wie ein kleines Kind, dem man einen Kaufladen geschenkt hat. Spätestens wenn er das Wahlversprechen bezüglich neuer Arbeitsplätze nicht halten wird, wird er aufwachen.«
Die Abschottung Amerikas allerdings birgt für Theisen auch Perspektiven: »Ich sehe für die Europäische Gemeinschaft jetzt die Chance enger zusammenzurücken, bevor es dann eventuell zu spät ist.«


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