Polizei stellt Kriminalstatistik für 2016 vor: Fallzahlen und Aufklärungsquote gestiegen
Die Zahl der von der Polizei- und Kriminalinspektion Wittlich 2016 registrierten Straftaten ist gegenüber 2015 leicht angestiegen. Es wurden 3.225 Straftaten und damit 193 mehr als im Vorjahr registriert.
Gleichzeitig stieg auch die Aufklärungsquote: Sie liegt mit 72 Prozent um 3,3 Prozent höher als 2015 Landesdurchschnitt 64,9 Prozent). Damit konnten 7 von 10 Straftaten aufgeklärt werden. Insgesamt ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion PI Wittlich (Stadt Wittlich, VGs Wittlich-Land und Kröv-Bausendorf, ohne Kröv, Kinheim, Reil) mit rund 52.500 Einwohnern 3.225 Straftaten (Vorjahr 3.032). Die Häufigkeitszahl (Kriminalitätsbelastung pro 100.000 Einwohner) liegt mit 6.142 auf einem unteren Niveau.
PI-Leiterin Anke Zimmermann und Ralf Durben, Leiter der Kriminalinspektion KI Wittlich, ziehen eine positive Bilanz:»Das Risiko, im Raum Wittlich Opfer einer Straftat zu werden, ist statistisch gesehen deutlich geringer als im Landes- und Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig ist das Entdeckungsrisiko für die Täter in der Region enorm hoch. Letztlich ist die hohe Aufklärungsquote vor allem aber ein Beleg für das engagierte Arbeiten der Wittlicher Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten.«
Mehr Körperverletzungen
Die Körperverletzungsdelikte (433, im Vorjahr 393), insbesondere schwere Körperverletzungen nahmen erkennbar zugenommen (98, im Vorjahr 81): Höchststand der vergangenen fünf Jahre. Die Aufklärungsquote sank um 1,5 auf 91,9 Prozent. Die Mehrzahl der Körperverletzungen stammt aus den Bereichen »enge soziale Beziehungen« und »öffentlichen Veranstaltungen«.
Insbesondere bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Die Anzahl der registrierten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung liegt bei 37, drei mehr als 2015; die Aufklärungsquote liegt hier bei 89,2 Prozent. 18 Fälle von sexuellem Missbrauch wurden angezeigt.
Rückläufig sind Diebstähle: 447 Fälle gegenüber 487 im Jahr 2015 bei einer Aufklärungsquote von 38,8 Prozent. Rückläufig sind auch die schweren Diebstahlsdelikte mit 304 Straftaten gegenüber 322 im Vorjahr.
Einbrüche auf gleichem Niveau wie 2015
Die Anzahl der Wohnungseinbruchdiebstähle bewegt sich mit 70 Fällen auf dem Niveau des Vorjahrs. Mehr als zwei Drittel endeten im Versuchsstadium. 236 Sachbeschädigungen wurden angezeigt. Die Zahl ist fast identisch mit der aus 2015, während der Vandalismus auf Straßen einen leichten Anstieg verzeichnet. 2015 waren es 58 Fälle, aktuell 64 Fälle. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich liegt bei knapp über 30 Prozent.
Problem Online-Handel
Die Zahl der bearbeiteten Betrugs- und Fälschungsdelikte ist mit 498 Fällen (2015: 473) leicht gestiegen. Die Aufklärungsquote konnte um 2,6 % auf 85,1 %.gesteigert werden. Einen Schwerpunkt bilden hierbei Waren- und Warenkreditbetrug (154 Fälle; 2015: 152), die meist im Zusammenhang mit Online-Auktionshäusern begangen werden. Aufklärungsquote hier: 87, 7 Prozent.
483 Rauschgiftdelikte wurden registriert, eine deutliche Zunahme um 124 Fälle (34,54 Prozent) gegenüber 2015. Die Aufklärungsquote liegt konstant bei über 95 Prozent. Insgesamt ermittelten PI und KI Wittlich für die vorstehend dargestellten Fälle 1.783 Tatverdächtige. red Foto: Archiv