Das war die Unfallnacht auf der A48
Samstagabend 21:50 Uhr: Die Polzei Koblenz meldet schwere Verkehrsunfälle auf der A 48 Richtung Trier und Koblenz zwischen Laubach und Ulmen. Unfallursache: Offenbar schlechte Sicht durch Nebel. 22.30 Uhr: Am Unfallort angekommen, wird unserem Redakteur schnell klar, hier stimmt was nicht. Der angebliche Nebel riecht wie Qualm. Doch kein Auto brennt. Die Leute müssen in ihren Fahrzeugen bleiben. Ein Weiterfahren aufgrund der schlechten Sicht ist unmöglich. Die Verletzten werden zur Erstversorgung nach Ulmen gebracht. 22.45 Uhr: Unser Verdacht bestätigt sich. Ein Feuerwehrmann erklärt uns, dass in Ulmen im Rahmen einer "Umweltschutzaktion" Schilf verbrannt wird. Der aufsteigende Rauch könnte seiner Meinung nach den Autofahrern die Sicht genommen haben. 4.19 Uhr: Die Polizei gibt eine Pressemeldung zu den Unfällen heraus. Hierin heißt es, dass Autofahrer, die in Richtung Trier unterwegs waren, ihr Fahrzeug aufgrund starken Bodennebels abbremsen mussten. Daraufhin fuhr ein anderes Fahrzeug hinten auf. Dies löste eine Kettenreaktion beim nachfolgenden Verkehr aus. Es werden neun Autos in den Unfall verwickelt und fünf Personen verletzt. Der Schaden wird auf 75 000 Euro geschätzt. Zur gleichen Zeit ereignete sich auf ungefähr derselben Höhe in Fahrtrichtung Koblenz ein gleicher Unfall. Auch dort bremste ein Autofahrer aufgrund von Starknebel ab. Ein nachfolgender Pkw konnte nicht ausweichen, ein weiterer fuhr ebenfalls in die UNfallstelle. Bedingt durch die Staubildung kam es dann noch zu einem weiteren AUffahrunfall. Insgesamt wurden dabei vier Personen verletzt und es entstand ein Schaden von rund 15 000 Euro. Die Auobahn blieb bis halb vier heute Morgen in beide Richtungen gesperrt. Inwieweit das Verbrennen des Schilfs in Ulmen die massive Nebelbildung begünstigt habe, müsse laut Polizei noch geklärt werden. Nach ersten Einschätzungen sei dies aber "fraglich". Fotos: Klasen