

In der vergangenen Woche kam die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Mosel in Traben-Trarbach zusammen. Auf Einladung der LAG Mosel Vorsitzenden Christiane Horsch tagte das rund 30-köpfige Gremium im Alten Rathaus in Traben-Trarbach. Patrice Langer, Bürgermeister der Stadt Traben-Trarbach konnte auf eine beachtliche Anzahl realisierter LEADER-Projekte in den vergangenen Jahren verweisen: Ob Franzosensteig unmittelbar an der Grevenburg gelegen, die Hollywoodschaukel am Moselufer, die Weihnachtsmarkt-App, das Insektenhotel am Schloßberg oder die neue Idee eine elektrisch unterstützen Rikscha - stets konnte die Stadt mit neuen Ideen Punkten und eine Förderung über LEADER generieren.
Konsens zum Wohle der Region
Für die Förderung musste jeweils die LAG überzeugt werden. Nun hat die LAG die Weichen gestellt, um auch in den kommenden sieben Jahren wieder Fördermittel zu vergeben. Mit Mitteln der alten Förderperiode konnten in Traben-Trarbach 30 ehrenamtliche Bürgerprojekte und elf Kleinstmaßnahmen ausgewählt werden. "Diese bunt gemischte Truppe von rund 30 Personen arbeitet wunderbar zusammen und schafft es, immer einen Konsens zum Wohle der Region zu finden", würdigt Christiane Horsch die Arbeit des ehrenamtlichen Gremiums, das sich aus Vertretern der öffentlichen Verwaltung, von Vereinen, Verbänden und Unternehmern zusammensetzt.
In der konstituierenden Sitzung wurde das Gremium für die kommende Förderperiode 2023-2029 formiert: Christiane Horsch wurde als Vorsitzende in ihrem Amt bestätigt, Marcus Heintel, VG Bürgermeister Traben-Trarbach wird zukünftig Christiane Horsch vertreten und weitere neue Mitglieder werden das Gremium tatkräftig unterstützen. Auch zukünftig wird die Geschäftsstelle bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich angesiedelt sein.
Schwerpunkte: Innovation und Barrierefreiheit
Als Schwerpunkte in der zukünftigen Arbeit der LAG sieht sie selbst die Themen Innovation und Barrierefreiheit. Ein Projekt müsse für die LEADER-Förderung immer einen gewissen Innovationsgrad erfüllen und sich damit auch von der Mainstream-Förderung abheben. Daneben sei auch die barrierefreie Gestaltung von Projekten ein Muss für jedes Vorhaben. So auch bei der Realisation "Neubau Vinothek DIE MOSEL" in Traben-Trarbach, das die LAG Mosel am Rande ihrer Sitzung besichtigen durfte. Auch die Besichtigung der LEADER-Vorhaben Mobile Vinothek in Ürzig, die Neugestaltung des barrierefreien Kirchenumfeldes in Zeltingen-Rachtig und der Umbau der Jungenwaldmühle in ein Restaurant und Ponyhofcafé in Brauneberg macht aus Sicht der LAG Mosel deutlich: Dank der EU-Förderung entstehen an der Mosel Leuchttürme für die Menschen in der Region wie auch Gäste von außerhalb.
LEADER allgemein
LEADER ist die Abkürzung des französischen "Liaison entre actions de développement de l'économie rurale" und wird übersetzt mit "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums". LEADER ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es lokalen Akteuren ermöglicht, regionale Prozesse mit zu gestalten. So kann das Potential einer Region viel besser genutzt werden und erheblich zur Entwicklung der Region beitragen. Zentral in LEADER sind die sogenannten Lokalen Aktionsgruppen (LAGs)
LAG Mosel
Die Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) bestimmen den LEADER-Prozess in der Region, sind damit Motor der regionalen Entwicklung und müssen mindestens zu einer Hälfte aus Wirtschafts- und Sozialpartnern und Partnern der Zivilgesellschaft bestehen. Die LAG hat eine Vorsitzende sowie eine Geschäftsführung, die das Regionalmanagement darstellt. Die LAG Mosel hat keine eigene Rechtsform, sondern ist bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich angesiedelt. Sie ist eine von 20 LEADER Regionen in RLP in der Förderperiode 2014-2020 und nimmt bereits seit den 90er Jahren an der LEADER-Förderung teil. Die Leader-Aktionsgruppe ist grundsätzlich für alle engagierten Bürger im LAG-Gebiet offen, die Sitzungen sind öffentlich.