

Der Europäische Tag der jüdischen Kultur wird in rund 30 europäischen Ländern jährlich am ersten Sonntag im September begangen. In Wittlich lädt das Emil-Frank-Institut aus diesem Anlass am Sonntag, 3. September, zu einer Führung auf dem jüdischen Friedhof "Judenbüsch" ein. Der Tag der jüdischen Kultur dient dazu, das Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche in Vergangenheit und Gegenwart besser kennenzulernen.
Führung über den jüdischen Friedhof
Bei der Friedhofsführung wird Werner Bühler jüdische Begräbnissitten erklären und anhand einzelner Grabsteine auf die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde Wittlich eingehen. Älteste erhaltene Gräber der Stadt Da im Judentum die Totenruhe auf ewig gilt, sind auf dem Wittlicher jüdischen Friedhof die ältesten erhaltenen Gräber der Stadt zu finden. Die Grabsteine sind beredte Zeugnisse jüdischer Kultur seit dem 17. Jahrhundert. Treffpunkt für die Führung ist am Sonntag um 14 Uhr der Parkplatz am Sportzentrum Wittlich. Männliche Teilnehmer werden gebeten eine Kopfbedeckung mitzubringen. Die kostenlose Führung dauert einschließlich Hin- und Rückweg ca. 1,5 bis zwei Stunden. Anmeldungen sind nicht erforderlich.
Konzert in der Synagoge
Zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur wird in Wittlich am Sonntag, 3. September, 17 Uhr zudem zu einem Konzert in die Synagoge eingeladen. Veranstalter sind die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert e.V. sowie der Europäischen Akademie Otzenhausen. Im SS-Sonderlager/KZ Hinzert waren etwa 100 jüdische Gefangene inhaftiert. Viele von ihnen wurden von der SS äußerst brutal behandelt. Ein Drittel der jüdischen Häftlinge wurde deportiert und ermordet. Im Gedenken an diese jüdischen Inhaftierten ist es ein besonderes Konzert. Musik jüdischer Komponisten Als Cello-Fagott Duo konzertieren die amerikanische Cellistin Rebecca Rust und der deutsche Fagottist Friedrich Edelmann. Konzerttourneen führten sie bisher in die Tschechische Republik, in die U.S.A., Japan und Israel. Auf dem Programm in Wittlich stehen Werke jüdischer Komponisten, u.a. Ernest Bloch und für das Duo Rebecca Rust und Friedrich Edelmann komponierte Werke des amerikanischen Komponisten Laurence Sherr sowie von dem israelischen Komponisten Max Stern. Der Eintritt ist frei.