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Kreativer Ort des Erinnerns: "Memo"-Kunstprojekt in St. Paul

Wittlich. Am Freitag, 28. Juni, 18 Uhr, findet die Ausstellungseröffnung des Kulturprojekts "Memo" in der Autobahnkirche St. Paul in Wittlich statt.

Bild: (Symbol) Andreas Carjell/pixelio.de

 "Memo" ist ein Medienkunstprojekt der Musiker Lukas Schäfer und Luis Weiß alias Betonklang gemeinsam mit der Künstlerin und Architektin Nathalie Brum. Im Auftrag des Fördervereins Autobahnkirche St. Paul verwandeln sie die Autobahn- und Radwegekirche St. Paul Wittlich vom 28. Juni bis 8. Juli in einen kreativen Ort des Erinnerns.

Spuren, Erinnerungen, Fragmente der Vergangenheit

Im Vorfeld der Ausstellung wurde ein präpariertes Telefon in der Autobahnkirche aufgestellt, auf das Kirchenbesuchenden und BewohnerInnen der nahegelegenen Seniorenresidenz St. Paul Erinnerungen und Gedanken aufgesprochen haben. Diese Aufzeichnungen werden in eine Klang- und Videoinstallation eingearbeitet. Spuren, Erinnerungen, Fragmente der Vergangenheit - persönliches Material der Menschen vor Ort fließt so direkt in die künstlerische Arbeit ein.

Klang- und Videokunstarbeit

Das Projekt findet in Kooperation mit der Pfarrei Im Wittlicher Tal St. Anna und der Ev. Kirchengemeinde Wittlich statt. Dieses einzigartige Event kombiniert eine Klang- und Videokunstarbeit zum Thema Erinnerung mit einem inspirierenden Konzert als Vernissage in der Autobahnkirche St. Paul in Wittlich. Den Besuchenden wird bei der Vernissage die Möglichkeit geboten, die Menschen hinter dem Projekt live zu erleben - beim Musizieren sowie in einem KünstlerInnengespräch, bei dem über die Entstehung der Arbeit erzählt und auf Fragen des Publikums eingegangen wird.

Das Event findet im Rahmen des Tags der Architektur und des Tags der Autobahnkirchen vom 29.-30. Juni statt. Ein unvergessliches Erlebnis für alle Kunst-, Architektur- und Musikliebhaber. Die Installation kann im Zeitraum vom 28. Juni bis zum 8. Juli täglich zwischen 8 und 20 Uhr kostenlos besucht werden.

Extra

Über die KünstlerInnen

Nathalie Brum: (*1988 in Katowice, PL) ist Künstlerin und Architektin. Ihre ortsspezifischen Medienkunstinstallationen verbinden Klang und Raum an Orten des öffentlichen Lebens. Nach einem Architekturstudium an der RWTH Aachen und einigen Jahren im Beruf schloss sie das Masterstudium Klang&Realität am IMM der RSH Düsseldorf ab. 2022 erhielt sie den Förderpreis des Landes NRW als Nachwuchskünstlerin in der Sparte Visuelle Künste.

  • Betonklang: Gebäude können betreten, betrachtet und genutzt werden. Aber wie klingen sie und welche Klänge ermöglichen sie? Dieser Frage gehen die beiden Musiker Luis Weiß und Lukas Schäfer nach. Unter dem Namen "Betonklang" gestalten Schäfer & Weiß konzertante und installative Klangarbeiten und Veranstaltungsformate, die Verbindungslinien zwischen Räumen und Menschen erforschen.
  • Lukas Schäfer ist Musiker und Komponist mit Schwerpunkt elektronische und elektroakustische Musik. Seine interdisziplinären und ortsspezifischen Klangarbeiten erkunden die Verbindungslinien zwischen Mensch und Architektur. Er studierte Musik an der HfMT Köln und Hamburg sowie an der Folkwang UdK und gründete 2020 gemeinsam mit Luis Weiß des Sono Kollektivs für Ambient und Raummusik.
  • Luis Weiß ist Kölner Kirchenraummusiker und Musikproduzent. Sein kirchenmusikalisches Schaffen bündelt sich unter dem Namen MoveDove (zuletzt: Album "Psalmcode"). Auf seinem Label Acoustic Motion Concepts veröffentlicht er seit 2013 Konzeptalben im Bereich experimentelle Kirchenmusik, Jazz und Ambient. Unter dem Alias Luis Reich veröffentlicht Weiß kunstvolle Ambientmusik und tritt live mit Flügelhorn und Synthesizer auf.

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