In der Abtei Himmerod vereinigten sich vor neun Jahren die damaligen Kreishandwerkerschaften Bernkastel-Wittlich und Westeifel zur KHS MEHR. Seitdem sind die Handwerksinnungen aus den Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel unter dem Dach Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück Region zusammen geschlossen. In Himmerod wurde nun auch ein neuer Vorstand gewählt.
Jeweils einstimmig wurden der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht und Kreishandwerksmeister Herbert Lames in ihren Ämtern bestätigt. Für den aus Altersgründen ausscheidenden Kreishandwerksmeister Willi Ziewers wählte die Versammlung ebenfalls einstimmig Elektromeister Bernd Elsen aus Speicher. Neben dem Präsidium sind weitere Mitglieder im Vorstand: Martin Anton (Morbach), Nadine Heck (Stadtkyll), Hans-Josef Jakoby (Dudeldorf), Johannes Lorscheider (Wasserliesch), Walter Metzen (Monzelfeld), Manuel Peiffer (Bleialf), Harald Schmitz (Großlittgen), Rainer Schüller (Daun), Stefan Tix (Prüm), Hermann Waldorf (Hillesheim). Geschäftsführer seit 15 Jahren ist Dirk Kleis, ihm zur Seite steht Assistentin Simone Assmann.
Mehr als 500 Ausbildungsstellen unbesetzt
Kleis erläuterte den anwesenden 31 Delegierten das weitgehend abgeschlossene Geschäftsjahr 2015 und legte den Wirtschaftsplan für die nächsten drei Jahre vor. Kleis ging auf verschiedene Entwicklungen innerhalb der Handwerksorganisation ein. Durch die seit Jahren zurück gehenden Ausbildungszahlen bei gleichzeitig sehr guter Konjunktur seien in der Region mehr als 500 Ausbildungsstellen unbesetzt. Die Sicherung der Ausbildungsqualität und gleichzeitig das Werben um Fachkräftenachwuchs habe daher höchste Priorität.
Flüchtlinge als Chance für das Handwerk
Die derzeitige Flut an Flüchtlingen sei eine Chance für das Handwerk. Wenn es gelänge, möglichst schnell willige Asylbewerber in Ausbildung zu bringen, könne dies einen erheblichen Beitrag zur Integration bedeuten und gleichzeitig die Betriebe beim dringend benötigten Fachkräftebedarf unterstützen.
Kleis stellte weiterhin die Einführung einer Lehrlingsbetreuungsgebühr in Aussicht. Es sei seiner Meinung nach nicht vertretbar, dass die vielen Leistungen der Ehrenamtlichen in den Innungen und den Geschäftsstellen der Kreishandwerkerschaft bei der Werbung um Auszubildende, deren Betreuung und Unterstützung während der Ausbildung, das komplette Prüfungswesen bis hin zur Gesellenfreisprechung ausschließlich durch die Mitgliedsbetriebe finanziert würde. Wie auch bereits in vielen Kreishandwerkerschaften und Innungen bundesweit beschlossen, werden sich auch die eigenen Gremien in Kürze mit diesem Thema auseinander setzen.
Das Dienstleistungsgeschäft der Kreishandwerkerschaft soll zukünftig ebenfalls weiter ausgebaut werden. Neben der seit Anfang September neu geschaffenen Stelle einer Beraterin für alle Mitgliedsvorteile ist der weitere Ausbau der Lohnbuchstelle vorgesehen. Und auch die Geschäftsfelder des eigenen Arbeitsmedizinischen- und Sicherheitstechnischen Dienstes der Kreishandwerkerschaft sollen sukzessive weiter ausgebaut werden.
Im Bild: Unser Foto zeigt Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft MEHR v.l. Simone Assmann, Raimund Licht, Robert Junk (stv. Vorstand), Herbert Lames, Bernd Elsen, Manuel Peiffer, Nadine Heck, Hans-Josef Jakoby, Harald Schmitz, Rainer Schüller, Walter Metzen, Hermann Waldorf, Stefan Tix, Johannes Lorscheider, Rainer Ferres (stv. Vorstand) zusammen mit Vizepräsident Hermann Zahnen, HWK Trier (links). Auf dem Foto fehlt Vorstand Marin Anton. Foto: Kreishandwerkerschaft MEHR