

Autobahnkirchen sind Orte der Rast – für Leib und Seele. Sie bieten Raum für Entspannung, Besinnung und stille Andacht. Reisende können zur Ruhe kommen, die Sinne klären, neue Kraft schöpfen. Insgesamt 45 Autobahnkirchen gibt es in Deutschland, die sowohl von Reisenden als auch Einheimischen gerne besucht werden.
St. Paul in Wengerohr wurde am 27. Juni 2010 – vor genau 15 Jahren – zur Autobahnkirche ernannt. Die ehemalige Klosterkirche des Steyler Missionsordens ist ein spiritueller Ort inmitten eines belebten Wohngebiets mit mehr als 500 Bewohnern.
Darüber hinaus ist St. Paul als Mitmach- und Kulturkirche aktiv: Etwa 50 Menschen engagieren sich hier ehrenamtlich. Jeden Sonntag finden um 10.30 Uhr Gottesdienste statt. Zudem gibt es Taizé-Gebete, Menschenrechtsgebete, Bibelarbeit, Lesungen, Ausstellungen und Konzerte. Als Teil des Pastoralen Raums Wittlich zieht die Kirche auch Besucher aus der weiteren Umgebung an. Viele von ihnen tragen Gedanken ins Anliegenbuch ein, zünden Kerzen an oder lassen einfach den von Werner Persy gestalteten Raum auf sich wirken.
Das Kirchengebäude wurde 1969 vom Architekten Van Stipelen in Zeltform entworfen. Seit 13 Jahren ist St. Paul auch als Radwegekirche ausgewiesen. Bundesweit einmalig ist das Mahnmal vor der Kirche, das an die Zwangsarbeit beim Bau der Reichsautobahn erinnert.
Noch bis zum 29. Juni ist in der Kirche die Ausstellung zur Verfolgung von Christen der Stiftung „Kirche in Not“ zu sehen. Die Kirche ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.