

Herr Denis, Sie sind neu im Organisationsteam der Take-Off-Messe. Wie kam es zu dieser Aufgabe - und was reizt Sie daran besonders?
Matthias Denis: "Ich war auch in den vergangenen Jahren schon in die Organisation der TakeOff-Ausbildungsmesse eingebunden, habe einzelne Themen betreut und trete nun in die Fußstapfen von Konrad Becker, der die Organisation bislang geleitet hat. - Die Fachkräftegewinnung ist für die Unternehmen der Region eines der zentralen Probleme der nächsten Jahre. Mit der Messe daran zu arbeiten, junge Menschen und Unternehmen zusammenzubringen, empfinde ich als wichtigen Baustein, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken."
Was möchten Sie fortführen - und wo setzen Sie neue Akzente?
"Die TakeOff-Ausbildungsmesse war und ist eine Teamleistung. Sie funktioniert, weil viele Zahnräder ineinandergreifen. Hier ziehen alle an einem Strang. Dafür sage ich danke und das möchte ich so beibehalten. Wir werden aber auch immer mal wieder Neues ausprobieren. In diesem Jahr unterstützt uns beispielsweise die Agentur für Arbeit, indem sie im Rahmen ihrer Beratung mit den Schülerinnen und Schülern den Messebesuch vorbereitet, um diesen gezielter gestalten zu können."
Die Take-Off 2025 ist schon lange ausverkauft. Womit erklären Sie sich das große Interesse der Aussteller?
"Die Messe ist in den vergangenen Jahren zu einer Marke geworden und ein echter Publikumsmagnet. Einer der Erfolgsfaktoren ist aus meiner Sicht das breite Spektrum der Aussteller und der angebotenen Berufe. Da ist für jeden was dabei. Gleichzeitig wissen auch die Aussteller um die Möglichkeit, ein breites Publikum anzusprechen. Am Montag, 15. September, organisieren wir für insgesamt zwölf weiterführende Schulen aus dem ganzen Landkreis einen Bustransfer, sodass möglichst viele Schülerinnen und Schüler die TakeOff besuchen können. Wir erwarten über 1.600 Schülerinnen und Schüler."
Was verändert sich organisatorisch gegenüber den Vorjahren - z.B. bei Flächen, Konzepten oder digitalen Tools?
"Wir haben das Konzept nur leicht angepasst, denn es hat sich bewährt. Alle Informationen zur Messe sind digital abrufbar. Die Besucher können den Ausstellerkatalog gezielt nach Unternehmen oder Ausbildungsberuf durchsuchen und so ihren Messebesuch vorbereiten. Außerdem werden wir in diesem Jahr im Vorfeld der Messe neben Facebook und Instagram auch auf TikTok bereits einige Unternehmen vorstellen und für die Messe werben."
Wie viele Unternehmen, Berufe und Studienangebote werden vertreten sein? Sind neue Branchen hinzugekommen?
"Wir haben auch in diesem Jahr wieder volles Haus mit fast 100 Ausstellern und etwa 200 Ausbildungsmöglichkeiten."
Was erwartet Schülerinnen und Schüler konkret auf der Take-Off 2025? Gibt es neue Formate, Angebote oder Highlights?
"Wir führen die Messe in diesem Jahr wieder zurück zu ihren Wurzeln. Der Fokus liegt auf den Gesprächen zwischen den Betrieben und den Jugendlichen, denn daraus entstehen die Erfolgsgeschichten der TakeOff. Am Sonntag sind die Pforten von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Montag von 9 bis 13 Uhr."
Wie binden Sie Schulen, Lehrkräfte ggfs. auch in die Eltern, in die Vorbereitung ein - gerade mit Blick auf die Orientierung der Jugendlichen?
"Wie schon erwähnt, wird der Besuch der Messe in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit gezielt vorbereitet. Bei der Vielzahl der Möglichkeiten, soll das den Schülern helfen, Betriebe entsprechend ihrer Berufswünsche und persönlichen Präferenzen anzusprechen. Für alle, die noch unentschlossen sind, steht auf der Messe die Jugendberufsagentur mit einem Stand zur Verfügung. Sie bietet Antworten auf alle Fragen rund um Berufswahl, Ausbildungs- und Studiensuche sowie Hilfen beim Übergang von der Schule in den Beruf."
Was ist Ihr langfristiges Ziel mit der Take-Off? Welche Entwicklung wünschen Sie sich für die Messe?
"Wir werden die TakeOff weiter verstetigen. Bereits im letzten Jahr haben wir auf einen jährlichen Rhythmus umgestellt, weil wir gemerkt haben, dass die Nachfrage groß ist. Ich wünsche mir, dass diese Plattform weiterhin so gut angenommen wird - von Unternehmen und Schulen. Und ich wünsche mir, dass wir auch weiterhin möglichst viele erfolgreiche Karrieren sehen, die auf der TakeOff gestartet sind."
Als Wirtschaftsförderer denken Sie weiter: Was braucht die Region Ihrer Meinung nach, um junge Menschen hier zu halten?
"Ich denke, es ist wichtig, eine Perspektive aufzuzeigen. Unsere Region hat viel zu bieten: viele tolle Unternehmen, mit tollen Karrieremöglichkeiten und gleichzeitig einen attraktiven Lebensraum. Genau das möchten wir mit der Messe zeigen."
Und ganz persönlich gefragt: Erinnern Sie sich noch, wie Ihre eigene Berufsorientierung damals ablief?
"Ich kann mich noch an den Besuch der Berufsorientierung bei der Agentur für Arbeit erinnern. Wir sind mit der ganzen Klasse nach Trier gefahren. Ich selbst habe anschließend noch das ein oder andere Praktikum in den Ferien gemacht. Das hat mir einen Einblick in verschiedene Branchen verschafft. Ich hätte mir gewünscht, eine Möglichkeit wie die TakeOff zu haben - mit viel Info und direktem Kontakt zu den Ausbildern."
Interview: Stephanie Baumann


