

Mehr als 300 Menschen sind bereits den gemeinsamen Aufrufen der Stefan-Morsch-Stiftung und der Globus-Markthallen gefolgt und haben sich als Stammzellspender registriert. Damit stehen sie weltweit als mögliche Lebensretter für Menschen mit Leukämie zur Verfügung. Um noch mehr Betroffene zu retten, wird in zwölf rheinland-pfälzischen Markthallen erneut zum Typisierungsmarathon aufgerufen, von Montag, 19. Februar bis Samstag, 2. März. Die Aktion in Wittlich findet am Samstag, 24. März statt.
Blutkrebs kann jeden treffen
Ob berühmter Sportler, ein Kind im Bekanntenkreis oder einen selbst – Blutkrebs kann jeden treffen. Häufig helfen Chemotherapie und Bestrahlung nicht aus, um Betroffene heilen zu können. Dann ist die Transplantation gesunder Blutstammzellen die letzte Möglichkeit, um weiterzuleben. Das funktioniert aber nur, wenn es einen passenden Spender gibt. Dafür müssen die sogenannten genetischen Gewebemerkmale mit denen des Patienten übereinstimmen. Damit man aber überhaupt in Frage kommt ist die Registrierung als Stammzellspender nötig.
Mitmachen ist ganz einfach
Bei den Typisierungsterminen in den Markthallen ist die Registrierung am Info-Stand der Stefan-Morsch-Stiftung ganz einfach und dauert nur wenige Minuten: Einwilligung ausfüllen, Speichelprobe abgeben – fertig. Grundsätzlich kann sich jeder von 16 bis 40 Jahren ohne chronische Erkrankungen so kostenlos registrieren. Im Speziallabor der Stiftung in Birkenfeld werden die Proben dann auf die relevanten Genmerkmale untersucht. Danach steht man schon bald für Betroffene weltweit als Spender zur Verfügung. Kommt es zu einer Übereinstimmung, meldet sich ein Mitarbeiter der Stiftung und leitet die weiteren Schritte ein.
Schwierige Suche nach dem genetischen Zwilling
Die große Vielfalt der Genmerkmale erschwert jedoch die Suche nach genetischen Zwillingen. Nur ein Viertel der Betroffenen findet innerhalb der Familie einen passenden Spender – für jeden Zehnten laufen die Suchen ins Leere. Sascha Lauer, der die Aufrufe seitens der Stefan-Morsch-Stiftung koordiniert, erklärt: „Es ist wichtig, dass viele mitmachen, denn umso mehr Leben können gerettet werden. Doch auch Vereine, Unternehmen und Schulen sind bei der Leukämiehilfe gefragt".
Wer nach der Registrierung ausgewählt wird, kann auf zwei Arten Stammzellen spenden: Bei der ambulanten Apherese werden sie aus dem Blut herausgefiltert – so ähnlich wie bei einer Blutplasmaspende. Das dauert im Durchschnitt drei bis fünf Stunden. Die zweite Methode ist die klassische Knochenmarkentnahme, bei der der Beckenkamm unter Vollnarkose punktiert wird.
Weitere Informationen zu Typisierung und Stammzellspende gibt es auf www.stefan-morsch-stiftung.de



