

"Wir können keine Wunder bewirken, aber wir können Orte bereiten, damit Wunder geschehen können!" Mit diesem Leitsatz beschreibt Vorsitzender Claus Auster den Anspruch der St. Josefsbruderschaft Wittlich, die dieses Jahr ihr 180-jähriges Bestehen begeht.
Gegründet wurde die Bruderschaft im Jahr 1845 von Wittlicher Handwerksmeistern. Ziel war es damals, Familien in Notlagen zu unterstützen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Gemeinschaft weiterentwickelt, blieb aber ihrem Grundgedanken der Solidarität treu. Ein wichtiger Schritt war die Öffnung Mitte der 1970er-Jahre, die den Kreis der Unterstützung über Handwerkerfamilien hinaus auf alle Bürger der Stadt ausweitete.
Die Geschichte und Entwicklung der Bruderschaft dokumentiert die neu erschienene Chronik "Von der Vorsorge zur Fürsorge", verfasst von Albert Klein. Sie zeichnet den Weg der Vereinigung von den Anfängen bis in die Gegenwart nach und verdeutlicht, wie sie sich den gesellschaftlichen Veränderungen angepasst hat.
Heute engagiert sich die St. Josefsbruderschaft in zahlreichen Projekten, darunter die Unterstützung der Wittlicher Tafel, die Weihnachts-Geschenkbaum-Aktion der Caritas und Spendenaktionen zugunsten der Kinder- und Jugendmedizin des örtlichen Krankenhauses. Für ihr Engagement erhielt sie 2020 den Bürgerpreis "Stille Stars" des Landkreises Bernkastel-Wittlich.
Im Jubiläumsjahr 2025 sind mehrere Veranstaltungen geplant. Höhepunkt ist eine feierliche Messe am 14. September in der St. Markuskirche, die um 11 Uhr beginnt und mit einem Empfang im Markushaus fortgesetzt wird. "Die St. Josefsbruderschaft bleibt ihrem Gründungsgedanken treu und setzt sich weiterhin für Menschen in Not ein. Wir danken allen Mitgliedern und Unterstützern, die diese Arbeit möglich machen", betont Claus Auster.
Die Jubiläumschronik ist im örtlichen Buchhandel und im Pfarrbüro erhältlich. Sie versteht sich nicht nur als Dokument der Vereinsgeschichte, sondern auch als Beitrag zur Stadtgeschichte und als Beispiel für gelebte Solidarität.



