

„Ich will, dass Mama auch ohne Tabletten froh ist, bei uns ist es nur schön zu Hause, wenn ich alle zum Lachen bringe!“ „Liebes Tagebuch, heute Mittag habe ich an der Tankstelle für Papa eine Flasche mit dem Hirch drauf gekauft. Die musste er drinken, weil ich so laut gespielt habe.“ So oder so ähnlich könnten Aussagen von Kindern lauten, in deren Familien die Sucht eines oder beider Elternteile den Alltag prägt. Die „Clowns“ unter ihnen versuchen von der belastenden Situation abzulenken, indem sie lustig sind und so Freude in die Familie bringen. Die „stillen Kinder“ ziehen sich in ihre eigene Welt zurück und fallen kaum auf. Die „Helden“ übernehmen viel Verantwortung und verhalten sich schon wie Erwachsene. Die „schwarzen Schafe“ lenken durch ihr Verhalten alle negative Aufmerksamkeit auf sich und weg von der Familie. Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien hat die Suchtberatung des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e. V. den vergessenen Kindern eine Stimme gegeben. Riesenzeitungen mit Texten aus Kindersicht machten am 14. Februar in der Schlossgalerie Wittlich die vorbeigehenden Menschen auf die Rollen der Kinder im suchtbelasteten Familiengefüge aufmerksam.