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Werbung für Toleranz rund um die Marienburg

Das Buch „Zuhause kann überall sein“ von Irena Kobald und Freya Blackwood wird derzeit an allen australischen Grundschulen gelesen. Nun kam die Autorin zu sechs Autorenlesungen in die Region rund um die Marienburg. Dabei erreichte sie 300 Erwachsene und 300 Kinder und Jugendliche. Kobald besticht mit klaren, einfachen Worten: „Die Botschaft von Windfang, der Hauptperson meiner Geschichte, ist eigentlich ganz einfach: Wenn Menschen unvoreingenommen aufeinander zugehen, kann der Funke überspringen, über alle Grenzen hinweg. Sprachbarrieren werden überwunden und die Hautfarbe spielt keine Rolle, das können wir vor allem von Kindern lernen.“ Ihren ersten Besuch stattete sie dem Ökumenischen Projektchor „beziehungsWeise“ ab, denn dieser Projektchor kombinierte Kobalds Geschichte mit aktuellen Songs und ansprechenden neugeistlichen Gesängen.

Spontane Lust zu umarmen

Die Autorin zeigte sich von dieser neuen Komposition ihrer Geschichte begeistert: „Ich könnte jeden von Euch umarmen“, rief sie den Sängern zu. Auch Sängerin Petra Schmitz war begeistert davon, wie die Geschichte „durch die Lieder vertieft und aktualisiert“ wurde. Die Geschichte ist so einfach wie aussagekräftig: Das kleine Mädchen Wildfang musste vor dem Krieg in ein fremdes Land fliehen. Alles dort scheint kalt, abweisend und beängstigend fremd. Wildfang möchte sich nur noch in ihre geliebte Decke wickeln, gewebt aus Erinnerungen und Gedanken an zuhause. Doch sie trifft im Park ein Mädchen, das ihr nach und nach die fremde Sprache beibringt und mit ihr lacht. Und so beginnt Wildfang wieder eine Decke zu weben aus Freundschaft, neuen Worten und neuen Erinnerungen, die sie wärmt und in der sie sich zuhause fühlt.

Mutig Grenzen aufbrechen

Den Schülern der Grundschulen Zeltingen-Rachtig, Maring-Noviand und Mehren ging die Geschichte unter die Haut. „Unserem neuen Mitschüler aus Syrien haben wir auch geholfen und jetzt kann er schon richtig gut Deutsch“, wissen sie eigene Erfahrungen beizusteuern. Die Sechstklässler des Cusanus-Gymnasiums in Wittlich spürten die aktuelle Bedeutung des Themas. Es gelte, einander ohne Vorurteile anzunehmen wie man ist. Besonders den Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit dankte Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer für ihr Beispiel, mutig Grenzen aufzubrechen und offen und tolerant aufeinander zuzugehen. Das Kooperationsprojekt von Kirchenmusik und Jugendpastoral wurde verantwortet von den Musikern Rafael Klar, Christoph Lauterbach und Bernhard Rörich. Inhaltlich wurde es vorbereitet von Marita Keß, Andrea Schnitzius und Armin Surkus-Anzenhofer. Von der technischen Seite arbeiteten Lukas Barz, Thomas Reusch und Tobias Schüller zusammen.   Fotos: FF


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