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Wittlicher Oktoberfest: Rekord zur Halbzeitbilanz

Wittlich. Rund 30.000 Gäste haben bisher das Wittlicher Oktoberfest besucht. "Wiesn´"-Wirt Winfried Bungert ist zufrieden ...

. . . auch deshalb, "weil alles ausgesprochen ruhig und friedlich verlaufen ist"

Wie lange dauert es, bis 20 Maß Bier gezapft sind? Das hat Winfried Bungert ziemlich schnell ausgerechnet. "Weniger als eine Minute", erklärt er schließlich schmunzelnd und demonstriert eine der "Beerjet" Zapfanlagen hinter der Theke. Alleine hier werden an diesem Freitag Abend 33 Angestellte dafür sorgen, "dass es läuft". Paulaner übrigens gerade ein bisschen besser als Pils. Insgesamt werden 180 Personen im Einsatz sein (Security und Rettungsdienst inklusive), wenn die "Wiesn Playboys" und Ikke Hüftgold für Stimmung sorgen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Winfried Bungert hat Journalisten zu einem Blick hinter die Kulissen eingeladen. 16 Uhr: Im über 4.000 Quadratmeter großen "Feiertempel" laufen sich die Angestellten gerade warm. 300 Hähnchen drehen sich bereits auf dem Spieß, Teller fürs Catering werden gestapelt, Besteck in Servietten gewickelt und Chafing-Dishes gerichtet.

Essen für 4.500 Gäste

Nebenan kümmern sich Tontechniker um den Soundcheck der Band und in der Küche werden Schnitzel im Akkord angebraten und Gemüse kiloweise gedünstet. Wie kalkuliert man Essen für 4500 Gäste? Küchenchef Thomas Hoffmann scheint die Ruhe in Person. "Das sind Erfahrungswerte", sagt er. "Wenn ein Gericht besonders gut läuft, können wir auch problemlos nachproduzieren. Das jüngere Publikum wählt gerne Schnitzel oder Käsespätzle, sonntags sind eher Haxen oder Hähnchen gefragt", erklärt er und zeigt die Lagerräume und Kühlzellen. Gemüse, Salat, Fleisch, Knödel... alles voll bis unters Dach. Das Fleisch kommt aus der Bungert-eigenen Metzgerei und der Festwirt lobt: "Ohne Thomas Hoffmann gäbe es hier nicht so ein gutes Essen." Neu auf der Karte steht in diesem Jahr auch ein veganes Gericht. Mehrere Industriegeschirrspüler sorgen dafür, dass Geschirr und Gläser in adäquater Zeit wieder blitzsauber sind.

Aischzeit sagt Tschüss

 Nicht nur Location und Service beim Wittlicher XXL-Event kommen gut an beim Publikum. Die ersten Wochen hätten zudem bewiesen, dass mit dem breitgefächerten Programm - von Knossi bis zu den Egerländer Musikanten - der Geschmack von Jung und Alt getroffen wurde, freut sich Bungert. "Auch die Familiensonntage - grundsätzlich ohne Eintritt und mit wechselndem Kinderprogramm - sind äußerst gut besucht." Novum: Am letzten Oktoberfest-Wochenende können erstmals Tische reserviert werden. Beim Auftritt von "Aischzeit" rechnen die Veranstalter mit einem großen Andrang, denn die absoluten Publikumslieblinge beenden ihre Karriere. Die vier Musiker können auf 30 Bühnenjahre zurückblicken und nehmen an vier Tagen, vom 27. bis 31. Oktober, in Wittlich Abschied von ihren Fans. Ab dem 2. November wird abgebaut. Übrigens: Ein Drittel der Dauerkarten für das Oktoberfest 2024 sind schon verkauft.


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