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Chinesen wollen an die Mosel

Investor plant Ansiedlung eines chinesischen Business-Centers im Landkreis. Erste Gespräche mit Kreisverwaltung. Vorbild ist »Oak Garden« bei Hoppstädten-Weiersbach. 350 Kleinunternehmer aus dem »Reich der Mitte« leben dort und exportieren allerlei. Kann dieser Erfolg im Kreis Cochem-Zell kopiert werden?
Rund 350 Kleinunternehmer, aus dem »Reich der Mitte«, haben sich im »Oak-Garden« in Hoppstädten-Weiersbach angesiedelt. Ein Erfolgsmodell, das rund 400.000 Euro Gewerbesteuer einbringt.  Foto: Desinger

Rund 350 Kleinunternehmer, aus dem »Reich der Mitte«, haben sich im »Oak-Garden« in Hoppstädten-Weiersbach angesiedelt. Ein Erfolgsmodell, das rund 400.000 Euro Gewerbesteuer einbringt. Foto: Desinger

Wer das Erfolgsmodell »Oak-Garden« in Hoppstädten-Weiersbach, einem rund 2.700 Einwohner zählenden Ort im Landkreis Birkenfeld sieht, staunt nicht schlecht. Ein chinesisch-deutsches Ehepaar hat ein altes Kasernenviertel zu einem Wohn- und Handelszentrum für Chinesen umgebaut. Rund 1.000 Kleinunternehmer aus dem »Reich der Mitte« leben dort und exportieren allerlei, von Industriewerkzeug bis zu Kindergarten-Pädagogik.
Nach Informationen des Cochemer-WochenSpiegel plant ein chinesischer Investor eine Ansiedlung eines solchen »Chinesischen Business-Centers« mit einer sukzessiven Ansiedlung von rund 100 chinesischen Kleinunternehmen im Handelsbereich (Im- und insbesondere Export, zum Beispiel Wein, Schmuck) im Landkreis Cochem-Zell. Der Investor ist nach Informationen unserer Zeitung an die Wirtschaftsförderungsabteilung der Kreisverwaltung herangetreten. Auf Anfrage bestätigt die Sprecherin der Kreisverwaltung Cochem-Zell, Selina Höllen, entsprechende Informationen. »Ja, es liegt eine Anfrage einer Firma vor, die im Bereich ,Dienstleistungsservice für chinesische Investoren‘ arbeitet.« Seitens der Firma würden leerstehende Immobilien in der Moselregion gesucht, die grundsätzlich für die Einrichtung von Büroräumen geeignet seien. Es sei konkret angefragt, ob seitens der Kreisverwaltung entsprechende Immobilien bekannt seien. Nach WochenSpiegel-Informationen traf sich Landrat Manfred Schnur am 7.Oktober mit den Investoren. Selina Höllen: »Im Rahmen des Gesprächs stellte die Firma ihr Konzept vor.«
Die Kreisverwaltung fragt nun die einzelnen Verbandsgemeinden ab, ob geeignete Immobilien vorhanden seien. Für die Orte könnte das Thema sehr lukrativ sein. Die Verbandsgemeinde Birkenfeld erziele, so schreibt es die Kreisverwaltung Cochem in der Anfrage an die Gemeinden, durch die Ansiedlungen beispielsweise jährliche Gewerbesteuermehreinnahmen von rund 400.000 Euro. Bericht folgt!


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