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Corona: Neuorganisation und Unmut

Die Corona-Tests im Landkreis sollen in dieser Woche neu organisiert werden. Derweil sorgen zwei Tests aus den ersten Tagen noch für Unmut.
Im Moselbad in Cochem soll nach WochenSpiegel-Informationen eine Corona-Ambulanz eingerichtet werden. Infizierte sollen aus den Arztpraxen ferngehalten und so eine Ansteckung weiterer Personen verhindert und die Ansteckungsgefahr für die Ärzte und das Praxispersonal minimiert werden.

Im Moselbad in Cochem soll nach WochenSpiegel-Informationen eine Corona-Ambulanz eingerichtet werden. Infizierte sollen aus den Arztpraxen ferngehalten und so eine Ansteckung weiterer Personen verhindert und die Ansteckungsgefahr für die Ärzte und das Praxispersonal minimiert werden.

Landrat Manfred Schnur hat sich mit einem Schreiben an die niedergelassenen Ärzte im Landkreis gewandt, und an diese appelliert, sich für die Einrichtung und den Betrieb einer Corona-Ambulanz mit ausgelagerten Sprechzeiten zur Verfügung zu stellen. Ohne die Bereitschaft der Ärzte gehe es nicht. Die Kreisverwaltung hat sich bereit erklärt, die notwendigen Räumlichkeiten zu organisieren und Einrichtungsgegenstände bereitzustellen. Die Teststation an der Kreisverwaltung ist in dieser Woche nur noch am heutigen Dienstag, dem 14. April, und am Donnerstag, 16. April, jeweils von 9 bis 13 Uhr, geöffnet. Wer bezahlt den zweiten Test? Derweil ist ein Ehepaar, Holger und Bianca H., wegen eines vermasselten Tests vom Kreis enttäuscht. Ein am ersten Tag der Teststation durchgeführter Abstrich war bei ihnen negativ. Da bei ihm die Symptome blieben, ließen sie bei ihrer Hausärztin einen zweiten Test durchführen. Das Ergebnis: bei beiden wurde das Coronavirus nachgewiesen. Da es in der Anfangsphase der Teststation zu Problemen gekommen war, weil es vom Gesundheitsamt Cochem-Zell versäumt worden war, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ordnungsgemäß medizinisch einzuweisen (wir berichteten), fragte das Ehepaar nach, ob der Kreis die Kosten des Nachtests übernehmen würde. "Die Sachbearbeiterin sagte mir, dass wir uns ja auch einen Tag später, beziehungsweise woanders angesteckt haben könnten", erzählt der Ehemann. Holger H. wollte diese Ablehnung nicht akzeptieren und beschwerte sich telefonisch bei der Kreisverwaltung – ohne Erfolg. Die Begründung: "Negative Testergebnisse können verschiedene Ursachen haben. Das Testergebnis ist vom Tag und der Stunde des Abstriches sowie von der Ausbreitung des Virus im Körper abhängig", hieß es in einer Mail der Verwaltung. Kein Wort davon, dass es zu einem Fehler bei der Entnahme der Test gekommen ist, kein Wort des Bedauerns, obwohl die Kreisverwaltung bereits entsprechende Versäumnisse am ersten Tag der Tests eingeräumt hatte (wir berichteten). Ärger, weil die Behörde nicht zu ihrem Fehler steht Holger H. ärgert sich, dass die Behörde offenbar nicht zu einem Fehler steht. "Es passieren überall Fehler, auch mir. Aber dann muss man dazu stehen." Ihm geht es auch weniger um die Kosten (ein geringer dreistelliger Betrag), sondern, wie die Behörde mit dem "offenkundigen Fehler" umgeht. Was ist eine Corona-Ambulanz? - Eine Corona-Ambulanz entspricht einer Behelfspraxis und wird von örtlichen Haus- und Fachärzten betrieben. - Neben der Entscheidung zur Abstrichentnahme sollen dort eine erweiterte körperliche Untersuchung stattfinden sowie entsprechende Therapien eingeleitet werden. - Wer Symptome wie Fieber, trockenen Husten, Abgeschlagenheit sowie Atemprobleme aufweist und der Verdacht besteht sich mit dem Virus infiziert zu haben, sollte sie aufsuchen. Foto: Zender


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