

Aber nicht nur diese berühmten Frauen tragen zu einer gelungenen Integration bei, sondern die vielen hunderttausend Beispiele von Menschen und Familien, die es geschafft haben, sich durch Arbeit und Fleiß ein unabhängiges Leben aufzubauen, ist der Tenor der Ausstellung "Deutsche aus Russland - Geschichte und Gegenwart". Im Rahmen der Ausstellungseröffnung beschrieb Jakob Fischer die Auswanderung auf Aufforderung von Zarin Katharina II. ab dem Jahr 1764 und die Ansiedlung der Deutschen an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und Bessarabien. Leidenschaftlich schilderte er das Schicksal von den Russlanddeutschen zur Zeit des Nationalsozialismus. Da der sowjetische Diktator Stalin die Deutschstämmigen der Zusammenarbeit mit Hitler-Deutschland verdächtigte, wurden Tausende deportiert, verschleppt und ermordet. Die Menschen mit deutschen Vorfahren sind seit Ende der 1980er Jahre unter anderem aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion, Polen und Rumänien nach Deutschland gekommen, um hier ein neues und gesichertes Leben zu führen. Die Ausstellung fügt sich thematisch in die Veranstaltungen rund um das "Mosaik der Kulturen" ein, das am 10. Juli auf der Burg-ruine Ulmen gefeiert wird. www.ulmen.de Foto: privat