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Ein Kreuz, das am Herzen liegt

Ein Missionskreuz - das sogenannte "Bußkreuz" - ist wohl das »älteste Teil von Zettingen«. Beim Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert wurde 2015 starker Pilzbefall an der Jesusfigur festgestellt und der Corpus Christi musste vom Holzkreuz abgenommen werden.

Es sind die Geschichten, die dank einer intakten Dorfgemeinschaft geschrieben werden können. Das vom Pilzbefall stark geschädigte Holz konnte nur mit großem Aufwand durch den Restaurator Stephan Retterath aus Mendig wieder hergestellt werden, erzählt Walter Fuhrmann, der sich mit vielen anderen für den Erhalt des unter Denkmalschutz stehenden Kreuzes eingesetzt hat. Die Kosten hierfür wurden durch die Ortsvereine, die Jagdgenossenschaft und durch private Spenden aufgebracht. Eine Auflage der Denkmalpflege Rheinland- Pfalz war es, den Corpus zukünftig im Innenbereich unterzubringen. Das soll zukünftig in der Zettinger Kirche der Fall sein. Für das Bußkreuz selber wurde eine Replik des alten Kreuzes angefertigt. Diese wurde vom Bildhauermeister Gerd Hardy aus Kruft aus Eichenholz geschaffen. Die Pflege des kleinen Platzes mit dem "Bußkreuz" erfolgt - wie könnte es in einer intakten Dorfgemeinschaft auch anders sein - natürlich ehrenamtlich. Das "Bußkreuz" von Zettingen An der Ecke Brunnen- / Ackerstraße stand einst die erste Kapelle der Gemeinde Zettingen, die 1670 erbaut wurde. Hier fand im 18. Jahrhundert das "Bußkreuz" seinen Platz. Beim Bau der heutigen Kirche (1923 bis 1925) wurde die alte Kapelle abgerissen. Steine und Basaltportale wurden für den Neubau verwendet. Das "Bußkreuz" wurde in den 1950er Jahren auf dem Platz der ehemaligen Kapelle wiedererrichtet. Der Platz entwickelte sich schnell zum Dorfmittelpunkt, heißt es in der Festschrift "750 Jahre Zettingen". Unter anderem wurden hier die »Amtlichen Bekanntmachungen« verlautbart. 2009 erhielt das Kreuz einen neuen Basaltsockel. Foto: Pauly www.zettingen.de


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