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Fachkräfte, Fußball und Wirtschaft

Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger, Europameister von 1996 und als Trainer der U21-Nationalmannschaft Europameister 2017: Stefan Kuntz ist ein äußerst erfolgreicher Teamsportler, der am Mittwoch, 18. Oktober, 18 Uhr, im Rahmen der 4. ZaC-Konferenz in der Aula der Berufsbildenden Schule Cochem über die Gemeinsamkeiten des Fußballgeschäfts und der Wirtschaft spricht.

Das Thema seines Vortrags, "Fachkräftesicherung - Fachkräfte halten und binden" zeigt Parallelen zwischen der Welt des Fußballs und der "normalen Arbeitswelt" auf. Im WochenSpiegel-Gespräch gibt er Einblicke in die von ihm postulierten Gemeinsamkeiten. Eine These lautet: "Mit Fußball kann man das ganze Leben erklären!" Manchmal steht man im Abseits, es gibt auch Foulspiele und vor Eigentoren ist man auch nicht gefeit… Wie viel Wahrheit steckt dahinter? Stefan Kuntz: Sicherlich kann man mit Fußball nicht das ganze Leben erklären. Es gibt Parallelen, die aber trotz allem in einer Fußballwelt nicht die gleiche Tragweite haben wie im richtigen Leben. Ein Fußballteam, das nur aus Filigrantechnikern oder nur aus Kämpfern besteht, wird es schwer haben, sich in der Spitze zu etablieren. Welche Mischung empfehlen Sie Unternehmen, um sich erfolgreich am Markt zu behaupten? Stefan Kuntz: Je nachdem wie viel Teamarbeit gefordert ist, wäre - analog zum Fußball - eine Mischung aus entscheidungswilligen und motivierenden Mitarbeitern zusammen mit Teamplayern eine gute Zusammenstellung. Wie können in der sogenannten schnelllebigen Zeit Identitäten geschaffen werden, die Fachkräfte bewegen in ihren Unternehmen zu bleiben, auch wenn die in der Provinz beheimatet sind? Stefan Kuntz: Das Arbeitsumfeld ist wichtig und die Frage wie wollen wir zusammen arbeiten. Ist diese Frage am Anfang geklärt, liegt die Basis für eine gute Zusammenarbeit. Qualität bei den Führungskräften und die Entwicklung des Mitarbeiters ist dann wichtig. Wenn man sich mit den Fachkräften in vielen Bereichen beschäftigt, erzeugt man ein Selbstwert- und Wohlgefühl. Es heißt "Ohne Kommunikation ist alles nichts". Welche Fehler werden in diesem Bereich gemacht und wie können sie vermieden werden? Stefan Kuntz: Die Art der Kommunikation ist wichtig, vor allem, wenn Altersunterschiede im Team bestehen. Hier gilt es alle Formen der Kommunikation zu nutzen, wobei ich immer noch ein Verfechter des persönlichen Gespräches bin. Bei Konflikten wird oft zu lange gewartet bis sie angesprochen werden und bei der Lösung tut man sich oft schwer. Die Fragen stellte Stefan Pauly. Weitere Informationen zur ZaC-Konferenz unter Telefon 0 26 71 / 6 16 81 und unter www.cochem-zell.de Foto: privat


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