Inklusiv und überwältigend
»Seid ihr bereit?«, rufen die Schauspieler und Schauspielerinnen nacheinander und jedes Mal antwortet die Gruppe mit einem lauten »Ja!«. Während alle hinter der Bühne warten, strömen über hundert Menschen in die Turnhalle St. Martin Düngenheim, die in einen Theatersaal verwandelt wurde.
Nach ein paar Worten des Direktors des Bildungs- und Pflegeheims St. Martin Düngenheim-Ulmen-Kaisersesch, Markus Wagener, und der Leiterin des Projektes, Theaterpädagogin Carlotta Träger, wird es leise im Publikum. Das Licht geht an, Musik ertönt und das Theaterstück beginnt.
Vor kurzem feierte das inklusive Theaterprojekt »Theater für Alle« mit dem selbsterarbeiteten Stück »Die Schatzsuche« Premiere.
Seit inzwischen zehn Jahren kooperiert die JUKUSCH Jugendkunstschule Cochem-Zell mit dem Bildungs-und Pflegeheim St. Martin Düngenheim-Ulmen-Kaisersesch beim inklusiven Malprojekt »Unbehindert Kreativ«. Dieses Jahr kam es erstmalig zu einem inklusiven Theaterprojekt. Mit der Unterstützung von »Aktion Mensch« konnte das Projekt im Juni beginnen. Insgesamt acht Bewohner und Bewohnerinnen aus St. Martin und fünf theaterinteressierte Menschen aus der Region trafen sich jeden Freitag, um sich auf der Bühne auszuprobieren.
Gemeinsam wurden die Geschichte des Stücks ausgedacht, die Rollen festgelegt und die Kostüme gestaltet sowie geübt, geprobt und gespielt.
Sowohl die großflächige, aus mehreren Teilen bestehende Schatzkarte, als auch die bunten und auffälligen Kostüme aus Schaumstoff wurden zum Teil von den Darstellenden selbst bei einem Wochenendworkshop unter der Leitung des Künstlers Vladimir Blanco in der JUKUSCH angefertigt.

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