Stefan Pauly

Mehr Straftaten im vergangenen Jahr

2021 wurde im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Zell nur siebenmal eingebrochen, 2022 waren es 20 Fälle, davon sechs über Tag.

2021 wurde im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Zell nur siebenmal eingebrochen, 2022 waren es 20 Fälle, davon sechs über Tag.

Bild: Pixabay (Symbolfoto)

Zell. Im Bereich der Polizeiinspektion Zell sind im vergangenen Jahr 1.411 strafrechtliche Ermittlungsverfahren geführt worden – im Vergleich zu 2021 ein Anstieg von 196 Fällen. Das sind in der VG Zell, Teilen der VG Traben-Trarbach sowie in Bad-Bertrich und Beuren 16,1 Prozent mehr Straftaten als 2021. Die Aufklärungsquote der Zeller Inspektion liegt mit 73,8 Prozent um zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis, aber weiterhin deutlich über dem Landesschnitt, so die Leiterin der Polizeiinspektion Zell, Polizeihauptkommissarin Karin Beerbohm. Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen ist mit 670 im Jahr 2021 und 766 in 2022 erheblich gestiegen. Verfahren wurden gegen 571 männliche und 195 weibliche Verdächtige geführt.

Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt mit 170 bei 22,2 Prozent und ist somit um 4,1 Prozent zum Vergleichszeitraum gestiegen.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Aktuell gab es 2022 mit 36 sieben Fälle mehr als 2021. Es kam zu vier Vergewaltigungen (+2). Erfreulich sei, so Beerbohm, dass es zu einem Rückgang im Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern kam. Waren es 2021 noch sechs Fälle die angezeigt wurden, wurden 2022 noch zwei Fälle angezeigt, davon jedoch wieder ein Fall von schwerem Missbrauch. Wegen der Verbreitung kinderpornographischer Schriften wurde in sechs Fällen ermittelt.

Rohheitsdelikte: Nach einem erheblichen Rückgang im Jahr 2021 kam es zu einem enormen Anstieg von 61 Fällen auf nun 243 Fälle bei einer Aufklärungsrate von 95,5 Prozent.

Einfacher und schwerer Diebstahl: »Nachdem hier in den letzten Jahren ein Rückgang zu verzeichnen war, steigen auch in diesem Deliktsbereich die Zahlen leider wieder, haben jedoch bei weitem noch nicht die Anzahl der Jahre 2018 beziehungsweise 2019 erreicht«, erklärt die Leiterin der Polizeiinspektion. 169 (+ 7) »einfache Diebstähle« und 50 (+ 4) »Diebstähle unter erschwerenden Umständen« wurden 2022 bearbeitet. Die Tendenz sei leicht steigend, Die Aufklärungsquote liegt in diesem Bereich bei 34,2 Prozent.

Wohnungseinbrüche: 2021 wurden im Zeller Zuständigkeitsbereich nur sieben Mal eingebrochen,2022 sind wieder 20 Fälle bekannt geworden, davon sechs über Tag.Zuvor konnte die signifikante Abnahme mit den Auswirkungen der Corona-Epidemie erklärt werden.

Vermögens- und Fälschungsdelikte: Auffallend ist die Zunahme der sogenannte Call-Center-Betrüge. Hier sind allein im Jahr 2022 142 Fälle (+ 49) zu verzeichnen. Im Jahr 2021 wurde hier schon ein Ansteig von 29 auf 93 Fälle registriert. »Es ist leider zu befürchten, dass sich dieser Trend fortsetzen wird«, so Karin Beerbohm.

Sonstige Straftatbestände: Bei den Beleidigungsdelikten gab es 2022 mit 106 zehn mehr als 2021. Sachbeschädigungen blieben, wie auch schon in den Jahren zuvor, mit 155 registrierten Fällen auf einem hohen Niveau. In diesem Bereich ereigneten sich 52 Fälle im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen. Hausfriedensbruch ist mit 44 Anzeigen im Vergleichszeitraum um 13 Fälle gesunken. 13 Widerstände gegen und tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte oder Gleichgestellte gab es 2022. Das sind vier mehr als im Jahr 2021. 13 Brandstiftungen sowie acht Umweltdelikte wurden neben 15 Verfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr noch bearbeitet.


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