Nach den Bränden kam das Virus
Das Corona-Virus hat erneut gezeigt, wie "klein" unsere Welt geworden ist. Die Pandemie hat sich rasend schnell über alle Grenzen hinweg ausgebreitet und die Welt lahmgelegt. Und auch wenn der australische Kontinent fern scheint, auch hier kämpfen die Menschen gegen das Virus. Nach den verheerenden Buschbränden Anfang des Jahres mussten die Australier ihre Atemschutzmasken nun gegen den Mund-Nasen-Schutz tauschen.Auch Abenteurerin und Weltreisende Jana Schlägel lernt ihre aktuelle Wahlheimat nun noch einmal von einer anderen Seite kennen. " Auch hier ist Corona Thema Nummer 1. Aber Australien hat es wohl lange nicht so schlimm erwischt wie Europa - jedenfalls im Moment. Doch auch hier nehmen wir die Veränderungen wahr. Viele Geschäfte sind geschlossen beziehungsweise dürfen nur noch eine bestimmte Anzahl an Menschen rein lassen. Das Haus verlassen sollte man nur noch für wirklich essentielle Tätigkeiten wie Einkaufen, Arztbesuche oder zum Sport. Sicherheitsabstand halten und eine gute Hände-Hygiene verstehen sich von selbst. Beim Einkaufen müssen wir uns in manchen Supermärkten die Hände desinfizieren, wofür ich echt dankbar bin", so die Bremmerin, die bereits seit über 25 Monaten unterwegs ist, die Welt zu bereisen. Aktuelle lebt und arbeitet sie zusammen mit Freund Robbe auf einer Nussfarm in Gravesend im Nordwesten von New South Wales (der WochenSpiegel berichtete). Und wer dachte, das Thema "Hamstern" sei ein europäisches, der irrt: "Die Regale waren vor einigen Wochen noch leerer. Man hat kaum Klopapier, Mehl oder Reis bekommen. Das scheint sich aber seit circa zwei Wochen wieder zu normalisieren", sagt Jana im Gespräch mit dem WochenSpiegel. Harte Arbeit statt Homeoffice Eine Abreise stand trotz der Umstände aber nie zur Debatte. Anders als andere Backpacker hätten sie das Glück, weiterhin eine Arbeit zu haben und eine kleine Containerwohnung bewohnen zu dürfen. "Glücklicherweise sind wir an einem guten Ort, um diese Zeit zu überstehen. Viele Backpacker haben es schwer im Moment Arbeit zu finden und müssen aufgrund dessen das Land verlassen, da sie nicht genügend Geld haben, um all die Ausgaben zu bezahlen. Auch Campen ist leider nicht mehr erlaubt", erklärt die Globetrotterin. Doch Langeweile kommen bei Jana und Robbe nicht auf. Statt Homeoffice geht es tagtäglich auf die Felder. "Die Erntezeit hat am Montag begonnen und wird uns bestimmt noch ein paar Monate beschäftigen. Unsere Hauptaufgabe: Stöcke aufheben. Hört sich komisch an, ist aber so. Der Grund dafür sind die Erntemaschinen, die ansonsten durch die Stöcke kaputtgehen würden. So laufen wir also mit einer Gruppe von Backpackern die Reihen auf und ab, um diese davon zu befreien. Das hört sich sehr simpel an, ist aber harte Arbeit." Mehr von Jana gibt es unter:https://www.facebook.com/radreisebangkok/