

Diesen nichtalltäglichen Rahmen schufen Lisa Lorsbach vom Pastoralen Raum Simmern und Hermann Schmitt von der JugendBegegnungsStätte (JBS) St. Michael als Veranstalter. Eine Teilnehmerin erklärte: "Ihr seid das beste Team, was ich mir vorstellen konnte. Ihr lasst uns die Freiheit über uns hinaus zu wachsen. Ihr gebt uns die Chance coole Erlebnisse zu erleben und Erinnerungen zu erschaffen, die ich niemals vergessen werde. Aber ihr seid auch so, dass ihr, wenn etwas nicht in Ordnung ist und wir uns falsch verhalten, eingreift. Und genau das ist das Gute. Dadurch können wir unsere Grenzen testen, aber werden nicht dahinter runterfallen!"
Einziges Manko dieser Freizeit war die lange Anreise von 760 Kilometern. Aber letztlich hat sich dies gelohnt. Denn das Ambiente des Schlosses und dessen Lage sind einfach außergewöhnlich und die professionelle Betreuung im angeschlossenen Reitstall ließ jeder/m Teilnehmer*in eine individuelle Förderung zu teil werden. Sonntagnachmittag nach langer Fahrt in Boitzenburg angekommen, wurden zunächst die Zimmer bezogen und das Abendessen eingenommen. Danach ging es zum Schlosssee zum Schwimmen. Eine Beschäftigung von der die Gruppe nicht genug haben konnte und so war der kleine Sandstrand regelmäßig in der Freizeitwoche von uns bevölkert.
Reiten war die zentrale Motivation der 13 Mädchen und des einen Jungen im Alter von 10 bis 16 Jahren. So freuten sich alle auf den Beginn der Reitstunden am Montagmorgen. Hier stand zunächst die individuelle Beurteilung des reiterlichen Könnens der Teilnehmer*innen an, u, anschließend die Gruppe zu teilen. Neben Reitanfängerinnen, die zum Teil ihre Angst vor den Pferden überwinden mussten, standen erfahrene Reiterinnen und Reiter, die in den Koppeln mit den Tieren alleine Reiten durften. Zu Beginn jeder Stunde wurden die Pferde gestriegelt und gesattelt und zum Abschluss jeder Stunde gab es eine Auswertung mit individuellem Feedback. Es wurden die drei Gangarten Schritt, Trab und Galopp geübt, Figuren in den Koppeln geritten und einige übten sich im Springen. Höhepunkt der fünf Reitvormittage war der Ausritt für die Geübten über die gemähten Felder der Uckermark. Die anderen wurden auf den Pferden über Waldwege geführt.
Einen Nachmittag verbrachte die Gruppe in Prenzlau. Denn für die abendliche Disco im Schloss musste noch entsprechend eingekauft werden. Und so gingen sechs der Teilnehmer*innen in einheitlichem Outfit zur Disko und durften auf der dortigen Bühne ein Lied singen. Auch die Möglichkeit des Kanufahrens auf den miteinander verbundenen Seen wurde von der Gruppe genutzt. Ein großes Lagerfeuer, gemeinsames Grillen und ein Pizzaabend rundeten die Angebote des Schlosses für die Gruppe ab. Wichtig war den Jugendlichen, viel Zeit miteinander zu verbringen, gemeinsame Karten- und Brettspiele zu spielen oder auch nur in ihren Zimmern zu sein.
In der Abschlussreflexion wurde u.a. danach gefragt, was den Teilnehmer*innen einfällt, wenn sie über die Freizeit nachdenken: "Dass sie sehr schön war, da ich viel Spaß hatte und mich so gut wie mit jedem verstanden habe. / Man fand schnell Freunde und wurde herzlich von jeder aufgenommen. Keiner wurde ausgeschlossen oder ausgelacht. Es war wirklich super schön und ich werde es vermissen! / Das Reiten (mit diesen tollen Pferden), das Schwimmen im See, das Paddeln und viele schöne Momente. Vor allen Dingen der Ausritt und das Springen war sehr schön und hat Spaß gemacht." Und auf die Frage, was denn bei einer nächsten Fahrt zu verbessern sei, antwortete eine Jugendliche: "Gar nichts. So wie es ist, ist es perfekt. So ist es einfach so, dass ich jedes Jahr wiederkomme, bis ich zu alt bin. Danach mache ich jede Fortbildung, die nötig ist, um als Betreuerin mitzufahren!




