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Sollte Polizei eingeschüchtert werden?

Während Staatsanwaltschaft und Polizei weiter versuchen die Vorkommnisse in der Nacht zum 14. Juli in Hauroth aufzuklären, haben bislang unbekannte Täter versucht, den Chef der Ermittlungsgruppe der Polizei einzuschüchtern.
Diese Frauen und Männer feierten am 14. Juli in Hauroth: Als es bei einem Polizeieinsatz zu Rangeleien kam und Polizeibeamte angegriffen worden sein sollen, rückte die Polizei mit Verstärkung an. Mehrere Beamte wurden verletzt, einer gab einen Warnschuss ab. Die Teilnehmer der Party sind sich keiner Schuld bewusst. Nach ihrer Meinung habe die Polizei »überreagiert«. Archiv-Foto: Zender

Diese Frauen und Männer feierten am 14. Juli in Hauroth: Als es bei einem Polizeieinsatz zu Rangeleien kam und Polizeibeamte angegriffen worden sein sollen, rückte die Polizei mit Verstärkung an. Mehrere Beamte wurden verletzt, einer gab einen Warnschuss ab. Die Teilnehmer der Party sind sich keiner Schuld bewusst. Nach ihrer Meinung habe die Polizei »überreagiert«. Archiv-Foto: Zender

Von Mario Zender Noch ist nicht genau klar, was sich in der Nacht zum 14. Juli am Ortsrand von Hauroth genau zugetragen hat. Fest steht bislang lediglich, dass mehrere Polizeibeamte bei dem Einsatz verletzt wurden (wir berichteten) und ein Warnschuss aus einer Polizeiwaffe abgefeuert wurde. Nach dem Einsatz bei der privaten Feier wurden von der Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen mehrere Personen aufgenommen. Zur Feststellung des vollständigen Sachverhalts hatte das Polizeipräsidium Koblenz in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Koblenz eine Ermittlungsgruppe bei der Kriminalinspektion Mayen eingesetzt.Offenbar missfällt dies bislang unbekannten Tätern. Nach Informationen des WochenSpiegel haben sie versucht, auf den Leiter der Ermittlungsgruppe »einzuwirken«.
Nach unserer Zeitung vorliegenden Erkenntnissen kam es bereits am 4. September zu einem Vorfall in Mayen, der offenbar mit den Ermittlungen im Fall Hauroth zu tun haben dürfte.Auf dem Parkplatz der Polizei in Mayen haben Unbekannte das Privatfahrzeug des Leiters der Ermittlungsgruppe erheblich beschädigt. Es entstand dabei ein Schaden im vierstelligen Bereich. Auf Anfrage des WochenSpiegel bestätigt die Staatsanwaltschaft Koblenz den Vorfall. Oberstaatsanwalt Thomas Büttinghaus: »Ich kann bestätigen, dass es am 4. September auf dem Parkplatz der Polizei in Mayen durch einen bislang nicht ermittelten Täter zu einer Sachbeschädigung (Lackschaden) am Pkw eines mit den Ermittlungen in dieser Sache betrauten Polizeibeamten gekommen ist. Ob ein ursächlicher Zusammenhang besteht, bedarf noch ergänzender Ermittlungen.
«Nach Informationen unserer Zeitung hat der bislang unbekannte Täter, nachdem er das Fahrzeug des Kriminalhauptkommisars beschädigt hatte, eine »Botschaft« an den Beamten hinterlassen. Oberstaatsanwalt Thomas Büttinghaus: »Es wurde eine Nachricht in den Lack des Fahrzeugs geritzt.« Nach Informationen des WochenSpiegel ritzte der Täter den Spruch: »I love Hauroth« in den Lack des Wagens. Die Polizei versucht nun zu klären, wer für den Vorfall verantwortlich ist. Dafür sollen auch Überwachungskameras am Gebäude ausgewertet werden. Bericht folgt!


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