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Vollsperrung zwischen Cochem und Bullay

Die Bahnstrecke zwischen Cochem und Bullay wird vom Samstag, 6. Mai, 20 Uhr, bis zum Freitag, 2. Juni, 4.30 Uhr, voll gesperrt. Dann finden die Arbeiten am Kaiser-Wilhelm-Tunnel ihren Abschluss und im Petersbergtunnel bei Neef wird eine eingleisige Betriebsführung als Voraussetzung für die anstehende Tunnelerneuerung vorbereitet. Während der Sperrung ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Bahnpendler in Richtung Trier, die im Normalfall aus Fahrtrichtung Koblenz in einem Bahnhof vor Bullay einsteigen, sollten mehr Zeit einkalkulieren, denn statt 15 Minuten Zugfahrt muss in den kommenden Wochen eine Stunde Busfahrt einkalkuliert werden. In der umgekehrten Richtung gilt das auch - dann läuft der Schienenersatzverkehr von Bullay bis Cochem. "Tunnel-im-Tunnel-Methode" Umfangreiche Gleis- und Oberleitungsarbeiten machen die Sperrung erforderlich. Die 367 Meter lange Röhre des Petersbegtunnels soll bis Ende 2019 verbreitert und mit einer neuen Innenschale aus Stahlbeton versehen werden. Dafür werden während der Sperrung zunächst beide Gleise abgebaut und der Tunnel schließlich mit einem Gleis ausgestattet. Die Arbeiten können dann mit der sogenannten "Tunnel-im-Tunnel-Methode" durchgeführt werden. Für die Bauphase wird eine Schutzeinhausung errichtet. Diese Vorgehensweise wird erstmalig in Deutschland auf einer elektrifizierten Strecke umgesetzt. Im Zwischenraum von Schutzeinhausung und Tunnel wird gearbeitet, während der Zugverkehr auf einem Gleis weiterrollt. Zur Aufweitung des Tunnels werden während der Zugpausen teilweise auch Sprengungen - morgens gegen 10 und abends gegen 19 Uhr -  durchgeführt. Die Tunnelröhre wird am Tunnelanfang und am Ende um insgesamt 20 Meter verlängert. "Dank einer Baustelleneinrichtungsfläche, die von der Moselbrücke erreicht werden kann, bekommt Neef so gut wie garnichts vom Baustellenverkehr mit", ist sich Projektleiter Bodo Tauch sicher.  Baumaßnahmen zwischen Koblenz und Cochem Gleichzeitig werden zwischen Cochem und Koblenz Gleis- und Brückenbauarbeiten durchgeführt. Auf diesem Streckenabschnitt wird in dieser Zeit pro Stunde nur ein Zug in jede Richtung unterwegs sein. "Insgesamt werden 17.400 Meter Schienen und 11.000 Schwellen verlegt sowie 15.000 Tonnen Schotter eingebaut", zählt Ludwig Thies, Bau-Betriebskoordinator der DB-Netz-AG. "Alter Kaiser-Wilhelm-Tunnel" geht in Betrieb Der "Alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel" wird nach der Inbetriebnahme am 2. Juni nur noch eingleisig befahren und damit modernen Sicherheitsanforderungen genügen. Der "Neue Kaiser-Wilhelm-Tunnel" ging nach vierjähriger Bauzeit bereits im April 2014 in Betrieb. Beide rund 4,2 Kilometer langen Röhren sind nun über acht Verbindungswerke miteinander verbunden und mit einer befahrbaren Festen Fahrbahn ausgestattet. Diese ist in langen Tunneln Vorschrift und erhöht das Sicherheitsniveau wesentlich: "Im Notfall, der glücklicherweise noch nie eintrat, können Passagiere über die Verbindungsbauwerke leicht in die benachbarte Röhre flüchten", beschreibt Bodo Tauch die Vorzüge. Fahrplan während der Sperrphase Der Fahrplan für den Schienenersatzverkehr zwischen Cochem ud Bullay sowie für den Bahnverkehr von Koblenz bis Cochem und von Bullay bis Trier liegt in den Zügen aus und ist in den Bahnhöfen erhältlich. Zudem steht das Zugpersonal für Fragen zur Verfügung. Weitere Möglichkeiten bietet das Internet: www.bahn.de/persoenlicherfahrplan Fotos: DB Netz AG (1) / Archiv


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