„Wir suchen fieberhaft nach dem Grund der Verletzungen“
Von Mario Zender Erst genossen sie das herrliche Sommerwetter, hatten viel Spaß und plötzlich kullerten Tränen: Im Freibad Ellenz-Poltersdorf verletzten sich in den vergangenen Tagen 25 Kinder. Dies bestätigt auf Anfrage der Geschäftsführer des Freibades, Bernd Schuwerack. Und das Verletzungsmuster ist immer gleich: Kleine Schnittverletzungen an den Zehen. Das Schwimmbad, das täglich von bis zu 400 Gästen besucht wird, hat nach Bekanntwerden der Fälle umgehend reagiert und Überprüfungen vorgenommen. Dazu wurden sogar Taucher in den Becken eingesetzt, wie Geschäftsführer Schuwerack im Gespräch mit dem WochenSpiegel erläutert. „Es ist bislang aber noch nicht genau klar, wo sich die Kinder verletzten.“ Die Taucher der Wasserwacht hätten den kompletten Boden des Nichtschwimmerbeckens mit den Händen abgetastet und raue Fliesenkanten gefunden. „Diese wurden sofort mit einer Feile beseitigt“, so Schuwerack. Außerdem habe ein Bauunternehmen außen an Wegeplatten Fugen ausgebessert. Nun besteht der Verdacht, dass sich die Kinder die Verletzungen an Klammern des Überlaufs am Beckenrand zugezogen haben könnten. „Wir haben diese Stellen nun abgedeckt und ein Spezialunternehmen mit der Überprüfung beauftragt“, so Schuwerack. Auch wurden sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bades sensibilisiert, auf mögliche Beschädigungen am oder im Becken zu achten. Der Schwimmbadgeschäftsführer bittet aber auch alle Eltern um Mithilfe. Falls diesen eine Stelle auffallen sollte, die zu den Verletzten führen könnte, sollen sie bitte das Schwimmbadpersonal ansprechen. Sollte die nun lokalisierte Stelle am Überlauf des Beckens nicht der Grund für die Verletzungen sein und sich noch weitere Kinder verletzten, droht dem Bad eine kurzfristige Schließung, wie Bürgermeister Wolfgang Lambertz auf Anfrage mitteilt. „Wir müssen den Grund für die Verletzungen der Kinder finden. Auch wenn wir dafür kurzfristig für ein paar Tage das Bad schließen müssten“. Bericht folgt!