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Kita-Pänz überraschen Flüchtlingskinder

„Wir wollten einfach auch etwas beitragen und ein positives Signal setzen“, sagt Andrea Wollgarten, Leiterin des Gemünder Rotkreuz-Familienzentrums. Sie war gemeinsam mit ihren Kolleginnen und einer Gruppe Kinder ins Schullandheim gekommen, um Flüchtlingskinder, die dort in der Notunterkunft leben, mit Süßigkeiten zu überraschen.
Kinder des Gemünder Rotkreuz-Familienzentrums überraschten die Kinder, die derzeit in der Notunterkunft im Schullandheim leben, mit Süßigkeiten. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Kinder des Gemünder Rotkreuz-Familienzentrums überraschten die Kinder, die derzeit in der Notunterkunft im Schullandheim leben, mit Süßigkeiten. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Die Menschen dort werden rund um die Uhr betreut vom Roten Kreuz im Kreis Euskirchen. „Wir haben alle zusammen Kastanien gesammelt, und die im Rahmen der jährlichen „Haribo“-Tauschaktion gegen Gummibärchen eingetauscht. Ein Vater hatte die Fahrt zum Werksgelände in Bonn übernommen, sich lange angestellt und die süße Fracht in die Eifel gebracht. „Die Mitarbeiterinnen haben dann die Gummibärchen nochmals eingetauscht – in andere Süßigkeiten.“ Denn: Gummibärchen können als Geliermittel Schweinegelatine enthalten und sind somit für Moslems tabu. Im Schullandheim wurden die Kinder von Noor el Mahmoud, einer neuen Rotkreuz-Mitarbeiterin, begrüßt. Die 21-jährige Mechernicherin ist ein Glücksfall für das Team. Sie wurde zwar hier in Deutschland geboren, hat aber Wurzeln im Libanon und spricht daher arabisch. So ist sie es auch, die den Flüchtlingskindern erklärt, warum die Gemünder Pänz da sind. Aufregung machte sich breit und schon gab`s ein großes Gewusel. Schließlich waren alle Süßigkeiten verteilt, die Gesichter strahlten. Beim gemeinsamen Spielen war dann ganz offensichtlich, dass die Sprachbarrieren nicht so viel ausmachen - diese Sprache ist international. Die Rotkreuzler, die in der Notunterkunft arbeiten, und die Kita-Mitarbeiterinnen nahmen sich vor, künftig weiter zu kooperieren. So bot etwa ein Mitarbeiter der Notunterkunft an, bald ins Familienzentrum zu kommen, damit Kindern wie Erzieherinnen alle Fragen rund um Flüchtlinge und die Unterkunft in Gemünd loswerden können. Im Gegenzug bot die Kita weitere Besuche und gemeinsame Aktionen im Advent an. pp/Agentur ProfiPress


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