Diesmal profitieren beide Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB), auf deren Grundlage arbeitslose Menschen unterstützt werden, vom Rückgang der Arbeitslosigkeit – wenn auch unterschiedlich stark. So sinkt der Wert in der Stadt im SGB III – hier sind die Menschen in aller Regel noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos – um 133 auf 998. Im September 2014 wurden noch 45 Arbeitslose mehr gezählt. 2.748 arbeitslose Frauen und Männer werden dem Rechtskreis des SGB II zugeordnet, beziehen also Grundsicherung und gehören zu den so genannten Hartz IV-Empfängern. Im August waren es noch 75 und vor einem Jahr 10 mehr. Im Landkreis geht die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im SGB III im September um 187 auf 1.981 zurück – das sind 97 weniger als vor einem Jahr. Im SGB II sind Ende September 2.765 Menschen arbeitslos gemeldet – 200 weniger als im August und 284 weniger als vor einem Jahr. Im Landkreis sind zurzeit 58,3 Prozent aller Arbeitslosen auf Hartz IV-Unterstützung angewiesen, in Koblenz sind es 73,4 Prozent. „Es war zwar zu erwarten, dass die Arbeitslosigkeit nach den Sommerferien deutlich sinken würde, aber wir sind angenehm überrascht, wie schnell und wie deutlich diese Entwicklung in und um Koblenz eingetreten ist“; freut sich Ulrike Mohrs, die Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. Sie gehe überdies davon aus, dass die Zahlen im Oktober weiter sinken werden. „Damit ist die Region für mögliche Herausforderungen in der Zukunft gut gerüstet.“ Untermauert wird diese optimistische Prognose durch die rege Nachfrage am Stellenmarkt. Knapp 1.000 offene Stellen wurden dem Arbeitgeberservice aus Stadt und Landkreis allein in den letzten vier Wochen gemeldet. Insgesamt liegen der Arbeitsagentur damit zurzeit mehr als 3.200 Stellenangebote aus dieser Region vor.
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