Jutta Kruft

Derbystimmung in Mendig

Mendig/Mayen. SV Eintracht Mendig : SG 99 Andernach 3:3 (1:1)
Ein spannendes Spiel zwischen den beiden Rhein/Ahr Rivalen erlebten die 225 Zuschauer im Mendiger Baumaschinen-Junglas Stadion. Die ersten Torannäherungen hatten die Hausherren. Tim Montermann (12.) und Niklas Heinemann (25.) mit Gelegenheiten. Das erste Tor jedoch erzielte die SG 99. Einen weiten Einwurf von Kapitän Philipp Schmitz verlängerte Argend Idrizi per Hinterkopf zum 0:1 (25.). Mit der besten Kombination des Spiels glichen die Mendiger aus. Über Nikolas Groß gelangte der Ball zu Brice Braquin der zum 1:1 traf (40.) Unmittelbar vor der Halbzeit hätten die Andernacher einen Elfmeter bekommen müssen, als Mendigs Verteidiger Pascal Zimmer den Ball mit der ausgestreckten Hand knapp vor der Torlinie rettete. Statt Rot und Elfmeter ließ Schiedsrichter Christian Baum weiterlaufen. Eine Szene die Andernachs Trainer Kossmann zur Weißglut brachte: »Jeder hat es gesehen. Der Linienrichter meldet das Handspiel über Headset und der lässt weiter spielen.«
Andernachs Reaktion nach dem Ärgernis unmittelbar vor der Halbzeitpause war der erneute Führungstreffer. Über Mike Borger lief der Ball zu Marius Wingenbach, der zur 1:2 Führung traf (49.). Nur eine Minute später die Mendiger Antwort. Damar Kanoute hatte den Ball bereits vertändelt, setzte nach, eroberte sich den Ball zurück und traf von der Strafraummarkierung unhaltbar zum 2:2 (50.). Und es sollte noch besser kommen für die Eintracht. Nach einem missglückten Rettungsversuch von Schmitz sprang der Ball zu Montermann, der Mendig erstmals in Führung brachte (3:2, 58.). Andernach schnürte jetzt die Mendiger in ihrer eigenen Hälfte ein und erzielte das am Ende gerechte 3:3. Nach einem Freistoß von Schmitz drückte Tim Esten den Ball an Fogolin vorbei zum Endstand (80.).
Trainer Kim Kossmann (Andernach): »Die Zuschauer haben ein rassiges, aber kein hochklassiges Spiel gesehen. Ich muss meiner Mannschaft vorwerfen dass sie zu viele lange Bälle in der ersten Halbzeit gespielt hat. In der zweiten Halbzeit wurde es besser. Zwei Gegentore waren Slapstick. Nach dem Rückstand haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Das Handspiel von Zimmer nicht zu sehen war unglaublich.«
Damir Mrkalj (Mendig): »Wir haben im Grunde drei Standardtore bekommen. Wenn ich die Tore gegenüber stelle, haben wir drei Tore aus dem Spiel erzielt, der Gegner drei Standards. Dennoch ist das 3:3 am Ende gerecht. Es ist unser erstes Unentschieden in dieser Saison, damit können wir gut leben.«
Nächstes Spiel: Sonntag, 16. November, 15 Uhr, beim FC Bitburg.

HSV Neuwied : TuS Mayen 2:5 (1:1)
Der TuS Mayen hat sich nach der ersten Saisonnie-derlage gut erholt gezeigt und das Auswärtsspiel beim HSV Neuwied auch in der Höhe verdient gewonnen. Saisonübergreifend hat Mayen seit April (zehn Spiele) kein Auswärtsspiel mehr verloren. 
Mayens sportlicher Leiter Niko Foroutan war zufrieden mit Spiel und Ergebnis: »Wir haben vom Anstoß an die Kontrolle über die Partie gehabt, kreierten viele Chancen und haben etliche Standardsituationen herausgeholt.« Die Mayener Führung fiel nach einem Handelfmeter. Kapitän Marcel Löhr traf zur 0:1-Führung (32.). Wie aus heiterem Himmel der Ausgleich, wieder per Strafstoß. Fabrice Ahrendt nahm sich der Sache an und glich zum 1:1 aus (40.).
Die zweite Hälfte begann gut für den TuS. Erst traf Marlon Leidenbach zum 1:2 (51.) und nur zwei Minuten später sah Neuwieds Jonas Esper die Ampelkarte (53.). Trotz Unterzahl konnte der Aufsteiger ausgleichen. Nach einem Freistoß nahm Ahrendt den Ball volley und ließ TuS-Keeper Dominik Klein keine Abwehrchance (68.) Am Ende war es der überragende Leidenbach, der Mayen zum wichtigen Auswärtssieg schoss. Erst traf er vom Elfmeterpunkt zum 2:3 (74.), acht Minuten später profitierte er nach einem genau temperierten Steckpass von Luca Kohl zum 2:4. Den Schlusspunkt setzte Kohl, als er nach Ecke und Kopfballvorlage Tim Krechel den 2:5 Endstand markierte (89.). »Wir haben eine gute und reife Leistung gezeigt«, freute sich TuS-Trainer Marc Steil nach dem Spiel. Gute Nachricht: Nach seiner langen Erkrankung feierte Tim Schneider sein Comeback für den TuS Mayen.
Nächstes Spiel: Samstag, 15. November, 15.30 Uhr, auf dem TuS Platz gegen die SG Mörschbach. (ph)

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