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Europäische Herausforderungen

Dr. Werner Langen, CDU-Abgeordneter im Europa-Parlament, hat als Gast der Europa-Union Mayen-Koblenz über aktuelle "Europäische Herausforderungen“ gesprochen.
Dr. Peter Keiner, Vorsitzender Europa-Union Mayen-Koblenz, überreicht Dr. Werner Langen ein Gastgeschenk.

Dr. Peter Keiner, Vorsitzender Europa-Union Mayen-Koblenz, überreicht Dr. Werner Langen ein Gastgeschenk.

Dr. Werner Langen (rechts) sprach unter anderem die Zerrreißprobe an, vor der Europa gegenwärtig vor allem angesichts der ersichtlich fehlenden Solidarität der Mitgliedsstaaten stehe. Der Europaabgeordnete stellte angesichts der wachsenden Zweifel an der Handlungsfähigkeit und Handlungsbereitschaft der Union klar: diese Europäische Union war als Wirtschaft- und Währungsgemeinschaft gedacht, aber es fehlen ihr, bedingt durch die europäischen Verträge, noch immer weitestgehend Handlungsmöglichkeiten auf dem Felde der Außen – und Verteidigungspolitik. Die Frage, ob das Projekt: "Vereintes Europa" also nur eine Konstruktion für wirtschaftliche und politische "Schönwetter-Lagen" sei, verneinte Dr. Langen gleichwohl: der Prozess der Integration und Stärkung der Europäischen Union müsse weitergehen. Denn nur so könnten die Krisen wie die Finanzkrise und die Flüchtlingsproblematik bewältigt werden - die Rückkehr zu einzelstaatlichen Handlungsmöglichkeiten und die Abschottung sei gerade für Deutschland keine Option, aus historischen und nicht zuletzt wirtschaftlichen Gründen. Die Weigerung der meisten Mitgliedstaaten, angemessene Beiträge zur Bewältigung des Flüchtlingsandrangs zu leisten, kritisierte der Abgeordnete des Europäischen Parlaments heftig und unterstrich dabei die Notwendigkeit, eine solidarische, gemeinsame Lösung des Flüchtlingsansturms auf den Weg zu bringen – da sonst die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kräfte auch eines Landes wie Deutschland überfordert zu werden drohten. Dr. Langen befürwortete das humanitäre Credo der Kanzlerin - "Wir schaffen das!" – er unterstrich zugleich aber die Notwendigkeit, neben der Bekämpfung der Fluchtursachen in den Herkunftsländern auch eine Verminderung der Flüchtlingszahlen anzugehen - Zäune, wie sie einige europäische Nachbarn 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs errichteten, um so die Flüchtlingsströme an sich vorbei zu lenken, seien sicherlich nicht der Weg. Foto: privat www.europa-union-mayen-koblenz.de


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