Förderbescheid für Kläranlage
Umweltstaatssekretär Thomas Griese überreichte einen Förderbescheid in Höhe von 128.960 Euro an die Kläranlage in Mayen. Diese wird mit einer besseren Phosphatfällung ausgestattet. Künftig wird dadurch das Wasser der Nette, in das die Abwässer der Kläranlage Mayen geleitet werden, nun noch sauberer. Zuviel Phosphat führt zur einer Eutrophierung von Gewässern. Es wachsen zunehmend Algen, der Sauerstoffgehalt im Wasser nimmt ab und schließlich sterben Tiere und Pflanzen ab – das Gewässer „kippt um“. „Was Sie hier tun, ist vorbildlich und wichtig für uns alle. Denn sauberes Wasser braucht jede und jeder von uns“, so Griese. Leider sei dies aber keine Selbstverständlichkeit. Die Klimakrise trage dazu bei, dass Gewässer künftig stärker verschmutzen. „Je weniger Wasser vorhanden ist, desto eher konzentrieren sich Schadstoffe – sie werden nicht mehr verdünnt. Gewässer können so schneller eutrophieren“, so der Umweltstaatssekretär weiter. Das schade nicht nur zahlreichen Tieren und Pflanzen, sondern auch uns Menschen, wenn das Wasser aufwendig gereinigt werden muss. Die Gesamteliminationsrate an Phosphor aus den kommunalen Kläranlagen beträgt heute schon mehr als 90 Prozent. Die hohe Reinigungsleistung reicht an einer Vielzahl von Gewässern dennoch nicht aus, um den guten ökologischen Zustand zu erreichen. Dieser gute ökologische Zustand von Flüssen, Bächen und Seen ist in Rheinland-Pfalz bislang nur bei 30 Prozent der Gewässer gegeben. Das liegt neben einer zu hohen Nitrat- auch ein einer zu starken Phosphorbelastung. Dieses stammt aus der intensiven Landwirtschaft sowie aus Kläranlagen. Das Umweltministerium fördert daher Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken. Die Förderung für die Kläranlage in Mayen umfasst 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, die Gesamtinvestitionen betragen 322.400 Euro. Bei seinem Besuch in Mayen dankte Griese auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kläranlage, dass sie die wichtige Aufgabe des Wasserschutzes auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie mit großem Einsatz und Erfolg erledigt haben und sich weiterhin für sauberes Wasser – und damit auch für eine intakte Umwelt – einsetzen.