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Hatzenport durfte sich feiern lassen

Hatzenport. Viel Herzblut für Flora und Fauna stehen im Mittelpunkt des neuesten Mosel-Leuchtpunktes: des WeinWetterWeges in Hatzenport.

Zur feierlichen Überreichung der Auszeichnung fanden viele Ehrengäste zusammen.

Zur feierlichen Überreichung der Auszeichnung fanden viele Ehrengäste zusammen.

Bild: Peter Seydel

Fauna und Flora, der unvergleichliche Reiz einer zauberhaften Kulturlandschaft, das Winzertum der Mosel, das Ehrenamt, Gemeinde und Heimatverein – Gründe zum Feiern gab es im »Winzerhof Gietzen« zuhauf, als Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Norbert Müller, Dienststellenleiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (LR) Mosel, die Auszeichnung »Leuchtpunkt der Artenvielfalt« an Bürgermeister Herbert Menzel überreichten.

Auch Landrat Dr. Alexander Saftig, Verbandsgemeindebeigeordneter Werner Merkenich, die Bürgermeister umliegender Orte, Moselweinkönigin Sarah Röhl sowie Hatzenports neue Weinkönigin Franziska mit ihren Prinzessinnen Veronika und Karina wohnten den Feierlichkeiten bei.

Die Chorgemeinschaft Hatzenport sang und der Musikverein Löf spielte auf. Ein Höhepunkt war auch die Premiere des offiziellen Films zum Leuchtpunkt »WeinWetterWeg«.

Bürgermeister Menzel dankte allen Beteiligten. Es sei für Hatzenport ein wichtiger und ein guter Tag, eine Würdigung der Arbeit vieler. »Geehrt werden die, die diesen Weg schufen. Da steht sehr viel an Eigenleistung und Ehrenamt dahinter«, sagte er.

Alexander Saftig, Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz, stellte fest, für den Ort Hatzenport und seine Bürger bedürfe es keiner ständigen Erklärung ob der Bedeutung des Naturschutzes. Das werde hier gelebt. Er erinnerte an viele Formen der Zusammenarbeit, vor allem auch damals bei der Rettung des Apollofalters.

Moselweinkönigin Sarah Röhl nannte die Mosel ein glückliches Paradies. Durch mehr als 2.000 Jahre Arbeit der Winzer sei ein Kulturgut entstanden, in das Wein, Fauna und Flora eingebunden seien. Das sieht auch Ministerin Daniela Schmitt so, die die Auszeichnung »Leuchtpunkt der Artenvielfalt« bereits zum 20. Mal vergab. Es gehe hier mehr als um die Bearbeitung von Steillagen. Was Winzer und Bürger leisten, sei von großer wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung. Sie sei sicher, dass aller Modernisierung und Digitalisierung zum Trotz die Sehnsucht der Menschen nach einer Qualitätszeit, einer deutschen Weinreise, an der Mosel und auch nach Hatzenport bleibe.

Maria Gietzen, eine von fünf Naturerlebnisbegleiterinnen im Ort, stellte das Projekt des »WeinWetterWeges« sowie Hatzenport vor. Entstanden ist der WeinWetterWeg vor 15 Jahren als Themenweg sowie Weg der Kultur. Dank des Ziels, die Natur, die Tiere und die Pflanzen miteinander in Einklang zu bringen, sei Hatzenport auch zu einem Hotspot für Biodiversität geworden. 2008 wurde ein Kräutergarten mit mediterranen Gewürzpflanzen, Feigen und wilden regionalen Pflanzen angelegt. Ebenso errichtete der Heimatverein das Wingertstheater und die beiden Wingertshäuschen. Hatzenport sei so eine Gesamtkomposition gelungen, dank des Zusammenwirkens von Gemeinde, Vereinen und Bürgern. Natürlich gebe es noch viel zu tun. Der Preis, so Maria Gietzen, würdige den Einsatz vieler und vor allem die Erkenntnis, die in Hatzenport bei den meisten Einzug gehalten habe: dass man selbst die Verantwortung für die Natur übernehmen müsse.

Ziel der Initiative »Leuchtpunkt der Artenvielfalt« des DLR Mosel ist es, ein Bewusstsein für die einzigartige Natur in der Moselregion und die Vielfalt der hier heimischen Tier- und Pflanzenarten zu schaffen.

www.dlr.rlp.de


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