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Hilfseinsatz an der Ahr

Soldatinnen und Soldaten des Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr (ZOpKomBw) aus Mayen sind in Altenburg an der Ahr im Hilfeeinsatz.

Sie räumen Keller leer, schippen Schlamm oder organisieren zum Beispiel Hydraulikflüssigkeit für die Vielzahl an Baumaschinen im Gebiet. Wertvolle Dienste, um "Herr der Situation zu werden", leisten auch Stromaggregate und Lkw der Bundeswehr. Aber eine spezielle Fähigkeit der Truppe aus Mayen erwies sich als besonders nützlich, an einem Ort, an dem vieles nicht mehr funktioniert. Gemeint ist das autonome Drucken. Mediengestalter-Feldwebel erzeugen in einer mobilen Druckerei-Kabine unentbehrliche Orientierungshilfen in Form von Karten. Sie enthalten zum Beispiel Warnhinweise für gefährliche Bereiche im Katastrophengebiet, aber auch Informationen für Waschmöglichkeiten, Verpflegungsstellen oder auch Anlaufstellen für Hilfesuchende. Im Ergebnis wurden Verkehrsschilder oder Häusermarkierungen gedruckt, die der Polizei, dem THW und der Feuerwehr dabei helfen auf veränderte Verkehrsbedingungen oder einsturzgefährdete Häuser hinzuweisen. In enger Abstimmung mit den örtlichen Behörden, anderen Einsatzkräften und Hilfsorganisationen, ist binnen kürzester Zeit ein Lagezentrum aufbaut worden. In diesem laufen zwei Stränge zusammen: Zum einen als Anlaufpunkt für alle Altenburgerinnen und Altenburger die Hilfe brauchen, zum anderen als Koordinationszentrum für alle Hilfskräfte. Leutnant Tristan Reichelt fasst im Lagezentrum alle aktuellen Veränderungen an einer Lagewand zusammen. Zwei Mal täglich tauschen sich zudem alle Hilfs- und Einsatzkräfte aus. Tagsüber gilt es zu räumen und Schäden in Stand zu setzen, während nachts die Schlammmassen abtransportiert werden. Im Ergebnis seien die Straßen im Ort sehr schnell wieder passierbar gewesen, wie sich Leutnant Reichelt erinnert. Schritt für Schritt werden die sichtbaren Ausmaße der Naturkatstrophe kleiner. Aber trotz der überwältigenden Solidarität vieler Menschen, Organisationen und Unternehmen der Region werde noch für eine lange Zeit Hilfe notwendig sein. "Solange die Bundeswehr hier gebraucht wird, sind auch die helfenden Hände der ZOpKomBw-Truppe in Altenburg zur Stelle", heißt es von der Truppe. Fotos: Bundeswehr/Neuhaus


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