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Simone Wunder

Statement des Fußballvereins TuS Mayen zum Heimspiel gegen SV Anadolu Spor Koblenz

Fußballspiel unter widrigen Bedingungen.

Fußballspiel unter widrigen Bedingungen.

Bild: privat

Mayen. Das Bezirksliga Heimspiel der 1. Mannschaft des TuS Mayen gegen den SV Anadolu Spor Koblenz war von negativen emotionalen Entgleisungen einiger Spieler, des Trainers und einem Teil der Gästezuschauer geprägt. Bereits vor dem Spiel wollten sich einige Zuschauer Zutritt zum Platz ohne Entrichtung des Eintrittsgeldes verschaffen und diejenigen, die das verhindert haben sahen sich schon unflätigen Äußerungen ausgesetzt. Während des Spiels war eine unfaire emotionale Spielweise eines Großteils der Spieler von Anadolu Spor Koblenz mehr als auffällig, die vom Schiedsrichtergespann noch vor der Halbzeit durch die Hinausstellung eines Spielers und des Trainers geahndet werden musste. Unsere Spieler wurden nicht nur verbal provoziert, sondern sogar bespuckt und in ruhenden Situationen teils am Boden liegend von gegnerischen Spielern mit dem Ball beschossen. Eine dieser Situationen führte dann konsequenterweise zum Platzverweis des Spielers von Anadolu Spor Koblenz. Drei unserer Spieler mussten im Spielverlauf den Platz verletzungsbedingt verlassen. Die aufgeheizte Stimmung auf dem Spielfeld wurde schnell durch einen Teil der Gästezuschauer aufgenommen und verstärkt, sodass der Vorstand des TuS Mayen sich während der Halbzeitpause genötigt sah, die Polizei über eine drohende Eskalation auf dem Kunstrasenplatz zu informieren. Viele unserer Zuschauer auch mit kleinen Kindern und unser Trainerteam sahen sich im Spielverlauf massiven Einschüchterungen und Bedrohungen ausgesetzt und hatten teilweise auch Angst um ihre Unversehrtheit. Mit dem Eintreffen der Polizei war zunächst eine Beruhigung der Situation zu verspüren, was sich allerdings nach Spielende als Ruhe vor dem Sturm herauskristallisieren sollte. Ein Handgemenge zwischen einem unserer Spieler und Spielern der Gastmannschaft nahmen eine Reihe von Zuschauern des Gastes zum Anlass, den Platz zu stürmen und Jagd auf den betroffenen Spieler unserer Mannschaft zu machen. Einer der Zuschauer bewaffnete sich mit einer Stange mit Fahne, die er aus der Verankerung der Mittellinie gerissen hat. Diese Stange wurde in der Folge in Richtung der Spieler und Betreuer des TuS Mayen geworfen, verfehlte aber Gott sei Dank ihr Ziel.

Nur dem Eingreifen der Polizei, der Platzordner und weniger Spieler von Heim- und Gastmannschaft (in erster Linie des Gästetorhüters) ist es zu verdanken, dass unser Spieler nicht dem „Mob“ zum Opfer gefallen ist. Derzeit wird durch die Polizei versucht, den genauen Geschehensablauf zu ermitteln, zu dem es konträre Aussagen gibt. Unser Spieler gibt dazu an, dass er nicht geschlagen habe, sondern sich einen gegnerischen Spieler, von dem er sich bedroht fühlte, mit einem Stoß vom Leib halten wollte. An dieser Stelle möchten wir klarstellen, dass wir uns als weltoffener Verein verstehen, der jedwede Gewalt verurteilt und zwar völlig unabhängig davon, wer sie verübt. Dabei achten wir auch das Recht auf Selbstverteidigung.

Wir sind leider nicht die Ersten, die in der laufenden Saison der Bezirksliga negative Erfahrungen mit Anadolu Spor Koblenz und deren Anhängern machen mussten und es ist leider nicht auszuschließen, dass weitere Mannschaften diese Erfahrung noch machen müssen. Mindestens eine Mannschaft sah sich bereits gezwungen, ein Securityunternehmen für Ihr Heimspiel gegen Anadolu Spor Koblenz zu engagieren. Wohl gemerkt für ein Spiel in der Bezirksliga. Daneben wird kolportiert, dass bereits mehre Schiedsrichtergespanne es ablehnen, Spiele von Anadolu Spor Koblenz zu pfeifen. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass ein sportlicher Wettkampf unter solchen Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Unzumutbar ist es unter solchen Bedingungen als ehrenamtlicher Ordner zu fungieren. Es wird höchste Zeit, dass die Verantwortlichen von Anadolu Spor Koblenz auf ihre Spieler, Trainer und die Fangemeinde mäßigend einwirken. . Dieser Prozess muss unseres Erachtens zwingend vom Fußballverband begleitet werden. Abschließend bleibt festzuhalten, dass nicht alle Zuschauer und Spieler der Gastmannschaft das im Bericht beschriebene verabscheuungswürdige Verhalten an den Tag gelegt haben, sie laufen allerdings leider Gefahr mit den „Chaoten“ in einen Topf geworfen zu werden. Danken möchten wir ausdrücklich den Spielern von Anadolu Spor Koblenz, insbesondere ihrem Torhüter, die sich schützend vor unseren, vom „Mob“ bedrohten, Spieler gestellt haben. Ein besonderer Dank gilt dem Schiedsrichtergespann, dass die Partie besonnen geleitet hat.

Fußballverein TuS Mayen e.V. im Turn- und Sportverein Mayen 1886/1914 e.V.
DER VORSTAND

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