Jutta Kruft

TuS Mayen: Spiel auf Rasenplatz verlegt

Kritische Beobachter auf der Bank des TuS Mayen.

Kritische Beobachter auf der Bank des TuS Mayen.

Bild: Peter Seydel

Mayen/Mendig. Während die Mendiger Eintracht in einem 3:5 Torfestival der ersten Mannschaft der SG Mülheim-Kärlich unterlag, trennte sich der TuS Mayen 1:1 von der Mülheimer Reserve. Allerdings spielten die Mayener unter Protest.
SG Mülheim-Kärlich : Eintracht Mendig 5:3 (3:0)
 Die Mendiger Eintracht ging vor 320 Zuschauern in Mülheim-Kärlich bereits früh in Rückstand. Martin Jacobs (6.) und Pascal Steinmetz (12.) brachten den Vizemeister früh mit 2:0 in Führung. »Vielleicht waren wir zu Beginn gegen diese starke Mannschaft einfach zu nervös«, mutmaßte Mendigs Trainer Damir Mrkalj. Und als Dominic Fuss mit dem Halbzeitpfiff auf 3:0 erhöhte, war der Drops so gut wie gelutscht.
Dazu kam, dass Mendig nach einer halben Stunde Niklas Heinemann aufgrund einer Leistenverletzung auswechseln musste. »Wir hatten nach dem 2:0 die eine oder andere Chance gehabt, aber kein Kapital daraus geschlagen. In der Halbzeit habe ich an die Ehre der Mannschaft appelliert, sich hier nicht abschlachten zu lassen.«
Anscheinend hatte die Hintermannschaft der Mendiger nicht richtig zugehört, denn kaum hatte Schiedsrichter Nicolas Prinz aus Trier die zweite Halbzeit angepfiffen, legte Mülheim nach. Pascal Steinmetz mit seinem zweiten Treffer zum 4:0 (46.). »Wir haben danach taktisch umgestellt und kamen wesentlich besser ins Spiel«, so Mrkalj. Und plötzlich waren die Mendiger da. Matthias Wengeroth mit dem 4:1- Anschlusstreffer (56.). Als Dama Kanoute in der 80. Minute auf 4:2 verkürzte, wurde es nochmal spannend im weiten Rund. Hendrik Hillen beruhigte mit dem 5:2 (83.) den Anhang der Heimmannschaft. Matthias Wengenroths Anschlusstreffer zum 5:3 (90.) war am Ende nur noch statistisch. »Man muss ehrlich sein. Mülheim und wir spielen zwar in der gleichen Liga, dennoch ist es ein Klassenunterschied. Das ist schon ein ganz anderes Niveau«, so Mrkaljs ehrliches Fazit.
»Lob an unsere Spieler Kanoute und Wengenroth, nicht nur wegen ihrer Tore. Das sind für uns Bonusspiele in denen wir viel lernen können.«
 Nächstes Spiel: Sonntag 21. September, 15.30 Uhr ,bei TuS Kirchberg.
SG Mülheim-Kärlich II : TuS Mayen 1:1 (1:1)
 Ein Tag nach dem Mendiger Spiel in Mülheim musste sich die Mayener Mannschaft in der Bezirksliga mit der zweiten Vertretung der Mülheimer messen.
Ein Spiel, das die Mayener unter Protest bestritten. Grund hierfür für die kurzfristige Verlegung der Heimmannschaft auf den Rasenplatz, nachdem der Kunstrasen ursprünglich für das Spiel vorgesehen war. TuS-Trainer Marc Steil »Wir wurden plötzlich informiert, dass das Spiel nun doch auf dem Rasen ausgetragen werden soll. Nachdem uns vor Wochen gesagt wurde, dass auf Kunstrasen gespielt wird, da der Rasen in keiner guten Verfassung sei. Dem hatten wir zugestimmt. Plötzlich, also am Spieltag, sollte das Spiel aber doch auf dem Rasen ausgetragen werden. Dieser Nachfrage der Mülheimer habe ich nicht zugestimmt, da wir die ganze Woche auf Kunstrasen trainiert hatten und einige Spieler gleich von der Arbeit nach Mülheim kamen und deshalb logischerweise nur Schuhe für den Kunstrasen dabei hatten. Darum haben wir der kurzfristigen Verlegung nicht zugestimmt. Danach gab es noch mehrere Telefonate, wo jetzt gespielt werden soll und ob man es vor Ort kurzfristig abklären könnte. Für mich ist das absolut inakzeptabel. Eine Stunde vor Anpfiff wussten wir immer noch nicht, auf welchem Platz gespielt werden soll, was natürlich die Abläufe und die Spielvorbereitung massiv stört.«
Gespielt wurde dann auch. Der TuS spielte eine sehr gute erste Halbzeit und ging durch Tim Oliver Gilles nach einer Eckenvariante 0:1 in Führung (12.). Steil: »Da haben wir es leider versäumt nachzulegen, mussten höher führen.« 
Mülheim nutzte den Mayener Chancenwucher und glich zwei Minuten vor dem Pausentee aus. Ben Vulicivic mit dem Ausgleichtreffer in der 45. Minute. Auch in der zweiten Halbzeit war Mayen zu Beginn tonangebend. Später kamen die Mülheimer besser im Spiel und hatten in der Nachspielzeit sogar die Chance auf den Siegtreffer. 
Wie geht es weiter? Nikolai Foroutan, sportlicher Leiter des TuS Mayen, am Sonntagabend. »Wir behalten uns vor, nach rechtlicher Prüfung, einen Einspruch einzulegen.«
 Nächstes Spiel: Samstag, 20. September, 15.30 Uhr, im Stadion Nettetal gegen die SG Viertäler Oberwesel. (ph)

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