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Wenn "Julchen" ruft, muss "Adi" rennen

Wie ein "Politik-Profi" beim Lukasmarkt von einem zum anderen Termin sprintet, hat Mario Zender zu folgenden "Überlegungen mit Augenzwinkern" angeregt.

Da ist in Mayen Lukasmarktempfang. Die wichtigsten Persönlichkeiten aus und um die Eifelstadt herum treffen sich zum Empfang auf der Genovevaburg. Die "Gute Stube" der Stadt ist gefüllt, als OB Wolfgang Treis die große Gästeschar begrüßt. Einer, der protokollarisch an vorderster Stelle begrüßt wird, ist MdL Dr. Adolf Weiland. Direkt neben dem Rednerpult hat der Abgeordnete mit Doktortitel platzgenommen und lauscht den Worten des OB. Allerdings merkt man dem Abgeordneten einen gewissen Zeitdruck an. Grund: Die "Chefin" ist im "Anmarsch"! Sprich: CDU-Spitzenfrau Julia Klöckner besucht just an diesem Tag den Lukasmarkt. Es ist "Vorwahlkampf"… Eine Einladung zum offiziellen Empfang der Stadt hat sie keine, aber die eloquente Politikerin, die ja so gerne Ministerpräsidentin werden möchte, mischt sich auch offenbar lieber unters Volk. Für Adolf Weiland bedeutet dies an diesem Samstag einen echten "Spagat". Denn zum einen ist er beim Lukasmarktempfang, zum andern will er zur gleichen Zeit seine Vorzeige-Kandidatin Julia Klöckner nicht alleine über den Rummel laufen lassen. Zumal sie ja in Mayen nicht weiß, wem "Julchen" da plötzlich die Hand schüttelt oder auch nicht. Deshalb wird "Adi", wie ihn seine Parteifreunde nennen, bereits nach der Rede von OB Treis zusehens nervös. Immer wieder schaut er auf sein Handy. Die Uhr und die "Anrufmaschine" fest im Blick. Dann bittet OB Treis den Ehrengast Manfred Sattler zum traditionellen Fassanstich. Adolf Weilend erkennt die Chance, sich mit einem "Spagat" noch ins "rechte Bild" zu rücken und "sprintet" trotz Terminstress noch zum Fassanstich. Mittendrinn steht er, unübersehbar für die Reporterschar. Geschafft, trotz Stress, noch in allen Zeitungen "verewigt". Was will das Politiker-Herz mehr? Dann wird das Festbier verteilt. Der gestresste Politiker schafft es gerade noch kurz an dem Bierkrug zu nippen und merkt während des Vortrages von Manfred Sattler, dass es jetzt "Zeit" wird. Namensschild ab, Sitzplatzkarte umgedreht und diskret den Saal verlassen. "Julchen" wartet auf dem Lukasmarkt. Wir haben Verständnis, dass Adi eine solche Einladung nicht ausschlagen kann. Immerhin, mit dem werbewirksamen "Erinnerungsfoto" hat es beim Lukasmarktempfang 2015 ja wenigstens noch geklappt. Politik-Profi eben… Fotos: Seydel / Zender


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